Wand für Wand wächst das neue Betreuungsgebäude der Alsfelder Gerhart-Hauptmann-Schule, selbst bei dem derzeit regnerischen Wetter wird ein vorgefertigtes Bauteil nach dem anderen per Kran auf die Baustelle gehoben und dort montiert. „Das sieht schon richtig gut aus“, kommentiert denn auch Landrat Manfred Görig (SPD), der am Dienstag gemeinsam mit Stefan Schmidt und Jürgen Henke vom technischen Gebäudemanagement sowie mit Schulleiter Angelo Müller und dem Leiter der Betreuung, Carlon Gleim, die Baustelle in Alsfeld besichtigt.

„Wir geben Gas in Sachen Nachmittagsbetreuung“, betont der Landrat beim Rundgang über der Baustelle. „Hier in Alsfeld entsteht ein modernes Betreuungsgebäude, das Platz für ein vielfältiges Angebot bietet.“

Übrigens: Ein nahezu baugleiches Gebäude steht seit 2017 an der Dieffenbachschule in Schlitz. „Wir hatten also die Planung bereits in der Schublade und konnten daher sehr schnell reagieren, als der Bund das Förderprogramm zum beschleunigten Infrastrukturausbau der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder auflegte. Diese Schnelligkeit hat sich in barer Münze ausgezahlt: Wir haben rund 1,8 Millionen Euro an Förderung bekommen“, bilanziert der Landrat. Diese Summe hätte nach der ersten Kostenberechnung aus dem vergangenen Jahr auch ausgereicht, um das Betreuungsgebäude errichten zu lassen. Wegen deutlicher Preissteigerungen im Baugewerbe muss jetzt allerdings von Gesamtkosten in Höhe von 2,2 Millionen Euro ausgegangen werden.

Auch wenn der Grundriss mit dem des Betreuungsgebäudes in Schlitz nahezu identisch ist, so wurde der Entwurf doch in enger Abstimmung mit der Schulleitung der Alsfelder Gerhart-Hauptmann-Schule und dem Kooperationspartner für die Nachmittagsbetreuung, dem Verein Lichtblick, speziell an den Standort und die Bedürfnisse der Grundschule angepasst.

In dem Gebäude mit einer Grundfläche von fast 34 auf fast 17 Meter entstehen sieben Multifunktionsräume samt Spielflur, Küche und Büro. Das Betreuungsgebäude, das in Holzrahmenbauweise errichtet wird, steht zum Teil auf Säulen und soll später noch mit dem ersten Stockwerk des angrenzenden Schulgebäudes verbunden werden. Somit entsteht zusätzlich ein überdachter Schulhof.

Im Moment aber sind Bauleiter Paul Schwalm und sein Trupp dabei, die noch fehlenden Wände zu stellen. In etwa einer Woche sollen diese Arbeiten abgeschlossen sein. Anschließend wird die Metalldacheindeckung aufgebracht, zudem werden die Fenster eingebaut. „Fast alle Arbeiten sind bereits ausgeschrieben und weitestgehend vergeben – und zwar an heimische Unternehmen“, betont Stefan Schmidt, der stellvertretende Leiter des Amtes für Hochbau, Energie und Gebäudewirtschaft. Zum Jahresende soll dann der Neubau bezogen werden, kündigt er abschließend an.

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