„Die Anfang April erfolgte Aufnahme der Demokratischen Republik Kongo als siebtes Mitglied der Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) ist ein starkes Signal für mehr regionale Integration in Afrika. Die Einbeziehung der DR Kongo mit seinen fast 90 Millionen Einwohnern wird den EAC-Markt auf fast 300 Millionen Menschen erweitern und den Block damit zu einem der wichtigsten wirtschaftlichen und politischen Akteure in Afrika machen“, erklärt Christoph Kannengießer, Hauptgeschäftsführer des Afrika-Verein der deutschen Wirtschaft.

„Die Ausweitung der Gemeinschaft vom Indischen Ozean bis zum Atlantik erweitert das Wirtschaftspotenzial aller sieben Mitgliedsländer enorm. Zu einem Zeitpunkt, an dem der Kontinent an der Umsetzung des Afrikanischen Kontinentalen Freihandelsabkommens (AfCFTA) arbeitet, ist das ein wichtiger Schritt zu mehr innerafrikanischer Zusammenarbeit und der Verbesserung der Handelsbeziehungen zwischen den Ländern unseres Nachbarkontinents“, so der Hauptgeschäftsführer des Afrika-Vereins.

„Der jetzt anstehende Abbau von Zollschranken und anderen Handelshemmnissen zwischen den Mitgliedsländern wird dazu beitragen, der ganzen Region einen wirtschaftlichen Schub zu geben. Wenn es gelingt, einen einheitlicher Markt mit 300 Millionen Menschen zu schaffen, dann würde die Gemeinschaft auch für Investoren aus Deutschland und Europa attraktiver“, sagt Christoph Kannengießer.

„Gerade für den krisen- und konfliktträchtigen Osten der DR Kongo kann die Aufnahme in die EAC und die Öffnung zu den anderen Mitgliedsländern dazu führen, die Sicherheitslage der Menschen zu verbessern und gerade der jungen Bevölkerung eine wirtschaftliche Perspektive zu verschaffen. Die aktuelle Unsicherheit hat den Handel eingeschränkt. Ein stärkerer Austausch auf allen Ebenen zwischen den Mitgliedern der EAC könnte die bestehenden Konflikte verringern, da eine stärkere Zusammenarbeit in den Bereichen Sicherheit, Zoll, und Handel insgesamt zu einer größeren Stabilität führen kann.“

„Darüber hinaus ist die EAC durch die Aufnahme der DR Kongo ein nochmals attraktiverer Partner für eine langfristige Partnerschaft im Energiebereich für Deutschland geworden. Die gesamte Region eignet sich für den Aus- und Aufbau von erneuerbaren Energien und auch für die Gewinnung von Wasserstoff. Dieser könnte ein wichtiger Teil der Antwort auf die Frage nach alternativen Energiequellen für Deutschland und Europa werden“, so Christoph Kannengießer.

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