Was Basketball und ein inklusives Better-Burger-Restaurant gemeinsam haben, erschließt sich nicht für jeden auf den ersten Blick. Für Kenner allerdings schon. Denn nach einem Jahr Zwangspause konnte das komplette Team der Telekom Baskets Bonn – Nachwuchs inklusive – endlich wieder gemeinsam beim Godesburger vorbeischauen. Damit wurde nicht nur die Kooperation zwischen den Baskets und der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg gefeiert, die seit Jahren durch das Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet verbunden sind. Die Spieler in Person von Kapitän Karsten Tadda und MVP-Kandidat Parker Jackson-Cartwright nutzten gleichzeitig die Chance, in der Küche selbst Hand anzulegen – beim traditionellen Baskets-Burger, der im April auf der Godesburger-Monatskarte stehen wird. Wie genau er aussieht und was die vegetarische Alternative hergibt, wird noch nicht verraten. Nur so viel: Zwiebelringe auf der einen und Kürbis auf der anderen Seite spielen eine Rolle.

Einen Corona-Wermutstropfen gab es aber schon. Denn wegen der anhaltenden Pandemie musste das traditionelle „Meet & Eat“ in diesem Jahr ohne „Meet“ – also ohne die Fans – auskommen. Was nicht nur der Godesburger, sondern vor allem auch die Baskets sehr bedauerten. Daher hatten sie direkt eine Überraschung im Gepäck: 3×2 Tickets für das Spiel am 13. April gegen die JOBSTAIRS Gießen 46ers, die der Godesburger verlost. Wer mitmachen möchte, sollte einen Blick auf die Restaurant-Facebook-Seite werfen – dort finden sich alle Infos.

Doch das ist noch nicht alles: Mit ihrem Einsatz für psychisch erkrankte Menschen – Trainer Tuomas Iisalo auch als Stiftungs-Botschafter – unterstützen die Sportler die Aufklärungs- und Anti-Stigma-Arbeit zum Thema „Psychische Erkrankungen“ und machen auf die Inklusion im Bereich Arbeit aufmerksam. So wird auch der Godesburger beim Heimspiel am 24. April ab 15 Uhr gegen BG Göttingen präsent sein.

„Wir haben uns sehr gefreut, endlich wieder als komplettes Team im Godesburger zu sein“, sagt Michael Mager, Prokurist der Telekom Baskets Bonn. „Die Kooperation im Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet ist uns ein wichtiges Anliegen.“ Inklusion sei nicht nur ein wichtiges Thema – die Baskets wüssten aus eigener Erfahrung, wie gut sie funktioniere. Zwei Mitarbeiter mit einer psychischen Erkrankung unterstützen auf dem Hardtberg seit geraumer Zeit. „Sie leisten wertvolle Arbeit und sind aus unserem Team nicht mehr wegzudenken“, so Mager.

Wie wichtig die Unterstützung der Baskets für die psychisch erkrankten Menschen und die Stiftung ist, unterstreicht Wolfgang Pütz, Geschäftsführer der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg. „Die Zahl an psychisch erkrankten Menschen nimmt stetig zu. Rund ein Drittel der deutschen Bevölkerung ist jährlich von einer psychischen Erkrankung betroffen“, so Pütz. „Dennoch ist die Gefährdung der psychischen Gesundheit vielfach nach wie vor ein Tabuthema.“ Mit ihrem Einsatz leiste das Team einen großen Beitrag, das zu ändern.

Organisiert und durchgeführt wurde der Aktionsabend von dem Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet, das sich für einen inklusiven Arbeitsmarkt in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis stark macht. Was liegt da näher, als einen solchen Abend auch in dem Leuchtturmprojekt des Netzwerkes für eine gelungene betriebliche Inklusion, dem Godesburger, stattfinden zu lassen. Sieben Menschen mit und fünf Menschen ohne Behinderung arbeiten im Godesburger ganz selbstverständlich Seite an Seite – und das schon seit rund acht Jahren sehr erfolgreich. Sowohl der Godesburger, als auch das Netzwerk bonn-rhein-sieg-fairbindet sind Projekte der Stiftung Gemeindepsychiatrie Bonn-Rhein-Sieg.

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