Sobald es dämmert, suchen zurzeit Feuersalamander und Kröten ihren Weg über Wiesen und Felder, um zu ihren Fortpflanzungsgewässern zu gelangen. Allerdings überqueren sie dabei auch Straßen und werden häufig überfahren. Um dagegen etwas zu unternehmen, sind Mitglieder des Kreisjugendparlaments (KJP) des Vogelsbergkreises zurzeit regelmäßig in den Abendstunden in Grebenau unterwegs, damit Kröten und Feuersalamander sicher auf die andere Straßenseite kommen.

Zwei Mitarbeiter der Biodidaktik der Justus-Liebig-Universität in Gießen haben den Abgeordneten alles Wissenswerte über Amphibien erklärt, damit die Jugendlichen genau wissen, wie sie mit den Tieren umgehen müssen, wenn sie sie auf die andere Straßenseite setzen. Zudem werden die Amphibien auch gezählt. Diese Zahlen sind wichtig, um entscheiden zu können, ob für die kommenden Jahre ein Schutzzaun errichtet werden soll, heißt es vom KJP. Dieser würde entlang der Straßen aufgestellt werden, in den Boden würden Eimer eingelassen, in denen sich die Amphibien sammeln. Diese Eimer müssten dann zweimal täglich „geleert“ werden. 

„Bei den Feuersalamandern gibt es eine Besonderheit, denn einige von ihnen leiden an der Hautkrankheit Bsal, die sehr gefährlich für die Tiere ist“, erklären die Abgeordneten. Deshalb müssen die Tiere fotografiert und untersucht werden. „Die Mitarbeiter der Uni Gießen haben uns genau erklärt, wie wir Abstriche von der Haut der Feuersalamander nehmen, die hinterher im Labor untersucht werden können, und wie wir sie messen und wiegen können.“ Dadurch soll in Erfahrung gebracht werden, ob und inwieweit die Hautkrankheit unter den Feuersalamandern in Grebenau verbreitet ist.

Die Saison der „Krötenwanderung“ erstreckt sich über etwa zwei bis drei Monate.

 

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