Zu seinem 80. Geburtstag verrät Showmaster und Fernsehlegende Frank Elstner im OLDIE ANTENNE-Interview mit Moderator Viktor Worms, warum es sich lohnt, an sich selbst zu glauben, spricht über seine erfolgreiche Karriere und lässt in sein Privatleben blicken. 

In seinem Geburtstags-Exklusiv-Interview mit OLDIE ANTENNE-Moderator Viktor Worms hat Frank Elstner nun verraten, wie ein Hunderennen ihn auf die Idee zu der Unterhaltungsshow „Wetten, dass..?” brachte. Doch die Idee fand zunächst weder bei Elstners Freund und Kollege noch beim ZDF Anklang: „Er kam sofort und hat gedacht, ich habe nicht alle Tassen im Schrank, weil da hatte der Rotwein noch weitergewirkt. Und dann habe ich ihm das erzählt und er guckte mich zuerst auch so ein bisschen sprachlos an, weil er fragte sich: Was willst du denn wetten? Im Fernsehen? Und ein, zwei Tage später, nachdem er sich etwas beruhigt hatte, waren wir der Meinung, wir haben die ganz große Idee, sind zum ZDF gefahren zu Wolfgang Penk, haben den beömmelt und bearbeitet. Und wir sagten immer: Das ist die wichtigste Sendung, die es je gegeben hat. Ich brauche den besten Regisseur, die besten Kameraleute, die besten Techniker. Und das musst du jetzt mit uns durchsetzen. Und der hat sich von uns überreden lassen. Das werde ich ihm nie vergessen. (…) Und das war einfach ein Mann mit einem Gespür. Der hat gerochen, was ich gesehen habe“, so Elstner. 

Noch heute zählt „Wetten, dass..?” zu den erfolgreichsten Fernsehshows Europas. Auch wenn die Meinungen zur ersten Sendung noch gespalten waren, so glaubte Elstner weiter an den Erfolg: „Wenn man sich die Sendung heute anguckt, dann weiß man, da waren so viele neue Stilelemente drin, das ist schon etwas gewesen. Und mit der zweiten und dritten Sendung ging das ja auch ganz schnell hoch. Und eigentlich muss man sagen, „Wetten, dass..?“ hatte einen stotternden Anfang, aber eigentlich von Anfang an immer aufwärts.“ 

Nicht nur dabei glaubt der 80-Jährige an sich und seine Ideen – Elstner sieht stets das Positive. Auch mit Behinderungen und Krankheiten geht er offen um. Mit 14 Jahren spielte er einen Halbstarken mit einem blauen Auge: „Und ich war für diese Besetzung genau der Richtige, weil die suchten einen 14-Jährigen, der sich gekloppt hat. Und ich sah natürlich so wunderbar aus als einer, der sich gerade gekloppt hat, weil ich dieses kaputte Auge hatte. Und so kann ich nur sagen, wenn du irgendwas hast, was kaputt ist, gib nicht auf. Irgendwas findet sich immer, was positiv ist.“  

Auch seine Parkinson-Krankheit hält Frank Elstner nicht unter Verschluss: „Und dann habe ich wochenlang darüber nachgedacht. Soll ich das für mich behalten? Oder soll ich damit an die Öffentlichkeit gehen? Und ich habe mich für den zweiten Weg entschieden. Aus dem ganz einfachen Grund: Wenn ich es nicht getan hätte, hätte es irgendein Journalist von der Yellow Press getan.“ Dies sei die richtige Entscheidung, sagt Elstner: „Ich bekam ein wunderbares Angebot von einem Neurologen von der Universität in Würzburg, der mir gesagt hat: ‘Wollen wir zusammen über die Parkinson-Forschung nachdenken?’ Und ich habe ihm gesagt, ich gehe gerne als Bettler durch die Lande und suche Geld für die Wissenschaft. (…) Noch ist die Krankheit unheilbar. Aber es gibt doch ein paar Neurologen, die in der Zwischenzeit der Meinung sind, sie sind kurz vor dem Entdecken des Schlüssels über diese Krankheit. Und da will ich gerne mithelfen.“ 

Neben grandiosen Einfällen wie die Fernsehshows „Wetten, dass..?“ und „Die stillen Stars“, bei der Elstner Nobelpreisträger interviewte, hat er auch nicht so eindrucksvolle Einfälle: „Blöde Ideen habe ich jeden Tag. (…) Also die blödeste Idee, sagt meine Frau zumindest, war, dass ich einem Backwarenhersteller mal beibringen wollte, Käse am Stiel so herzustellen, dass nicht das Streichholz übrigbleibt. Wenn man auf eine Party geht und jeder sehen kann, Mensch, ist der verfressen, der hat schon sieben Streichhölzer da liegen. Sondern ich wollte anstelle des Streichholzes eine Salzstange nehmen, sodass man das Stückchen Käse vom Partygebäck mit der Salzstange isst und nichts übrigbleibt und man somit nicht identifiziert werden kann als Fresser.“ 

Auch heute hat der Kreativkopf noch zahlreiche Ideen. Diese werden immer zunächst in der Familie geprüft, bevor sie nach außen kommuniziert werden: „Also zuerst wird mal durchgewürfelt in der Familie: Bei wem komme ich an? Ist ein Sechser dabei? Und wenn ich genügend Applaus zu Hause bekomme, werde ich mutig und geh nach draußen“, so Elstner im OLDIE ANTENNE-Interview. 

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