Die drei Handelskammern betonen gemeinsam die übergeordnete Bedeutung leistungsfähiger Elbquerungen für die Wirtschaft in der Region. Sie verweisen zudem darauf, dass der Ausbau der B 404 zur A 21 zwischen Kiel und Schwarzenbek immer weiter voranschreitet. Für den südlichen Abschnitt von Schwarzenbek über die Elbe bis Handorf wurden die Planungen bislang jedoch nicht aufgenommen.
Lars Schöning, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Lübeck: „Der Ausbau der B 404 zur A 21 mitsamt neuer Elbbrücke steht im Weiteren Bedarf des Bundesverkehrswegeplans mit Planungsrecht. Die Planungen könnten also morgen beginnen. Es scheitert jedoch an den personellen und finanziellen Ressourcen der Autobahn GmbH für dieses Projekt. Wir fordern die Politik auf, die Autobahn GmbH entsprechend auszustatten, um die A 21 auch im südlichen Abschnitt voranzubringen.“
Dr. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg: „Die A 21 würde zusammen mit dem Lückenschluss der A 39 eine leistungsfähige Ostumfahrung Hamburgs ermöglichen. Das entlastet die Straßen rund um Hamburg und verbessert den Verkehrsfluss. Auch für die zusätzlichen Verkehre, die durch die geplante Fehmarnbeltquerung aus Skandinavien erwartet werden, ist die A 21 dringend nötig. Die A 21 und die A 39 sind zentrale Projekte, um die Metropolregion Hamburg mit der Wachstumsregion Kopenhagen-Malmö-Göteborg zu vernetzen.“
Darüber hinaus betonen die Handelskammern, dass der Ausbau der B 404 zur A 21 unter Errichtung einer neuen Brücke die Zuständigkeit für die Elbquerung zudem in nur noch eine verantwortliche Hand geben könnte. Während die B 404 Elbquerung heute mit ihren drei Brückenbauwerken in der Verantwortung von Niedersächsischer Straßenbaubehörde (NLStBV), Schleswig-Holsteinischem Landesbaubetrieb (LBV.SH) und der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) liegt, könnte sich in Zukunft allein die Autobahn GmbH verantwortlich zeichnen. Der im Zuge der in 2021 und 2022 geplanten Sperrungen deutlich gewordene Abstimmungsbedarf würde entscheidend reduziert.
Michael Zeinert, Hauptgeschäftsführer der IHK Lüneburg-Wolfsburg: „Der Weiterbau der A21 löst viele Verkehrsprobleme in der Metropolregion Hamburg. Wir alle wissen, dass die Lauenburger Elbbrücke keine echte Alternative ist. Allein schon, weil diese ebenfalls neu errichtet werden muss. Auf der A 1 wird ab Freitag, den 22. April 2022 zusätzlich eine Streckensanierung durchgeführt. Die aufgezeigten Alternativen sind also keine leistungsfähigen Verkehrswege. Für die Zukunft kann einzig und allein eine durchgezogene A 21 von Schwarzenbek bis Handorf Abhilfe leisten.“
Die Handelskammer Hamburg vertritt die Interessen von 170.000 Unternehmen und ist Dienstleister für die Hamburger Wirtschaft. Sie wird repräsentiert von 58 ins Plenum gewählten Unternehmerinnen und Unternehmern, weitere 850 engagieren sich ehrenamtlich in Gremien und 4.500 Prüferinnen und Prüfer sichern die Qualität der beruflichen Bildung und der Sach- und Fachkundeprüfungen. Im Hauptamt setzen 280 Mitarbeitende die Aufgaben der Handelskammer um. Auf Basis unserer Standortstrategie „Hamburg 2040 – wie wollen wir künftig leben und wovon?“ haben wir das Ziel, mit der Wirtschaft und über die Wirtschaft hinaus die Lebensfähigkeit Hamburgs zu stärken und aktiv die Zukunft des Standorts mitzugestalten. Unser Leitsatz heißt: „Gemeinsam Hamburgs Zukunft gestalten“
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