Der Bund der Deutschen Landjugend e.V. ruft zur Solidarität mit der Ukraine auf. Er fordert uneingeschränkte Unterstützung für alle Flüchtenden, einen sofortigen Waffenstillstand, den Stopp des unmenschlichen Angriffskriegs der Russischen Föderation und umgehende Friedensverhandlungen.

Im Februar 2022 haben russische Truppen die Ukraine überfallen. Dieser Angriffskrieg mitten in Europa bringt unendliches Leid. Wir verurteilen diesen Akt der Aggression aufs Schärfste. Insbesondere verurteilen wir die Kriegsverbrechen des russischen Militärs gegen die Zivilbevölkerung. Völkermord und Vertreibung lehnen wir ab.

Wir als Bund der Deutschen Landjugend (BDL) e.V. stehen zur Position des Deutschen Bundesjugendrings e.V. Wir fordern die russische Regierung auf, sofort alle kriegerischen und völkerrechtswidrigen Handlungen einzustellen, ihre Truppen zurückzuziehen und die nationale Souveränität der Ukraine zu achten.  Konflikte müssen stets mit Diplomatie und Verhandlungen gelöst werden.

Wir appellieren an die Bundesregierung und die Mitgliedstaaten der Europäischen Union, sich mit ihren Verbündeten weiterhin für den Stopp des russischen Angriffskriegs einzusetzen und dafür zu sorgen, dass Russland die Integrität europäischer Grenzen, die Genfer Konventionen und die Menschenrechte einhält. Von der Bundesregierung fordern wir, dass Flüchtende aus der Ukraine weiterhin unbürokratisch Aufnahme finden und ihnen in der gesamten Bundesrepublik Deutschland Hilfe gewährt wird.

Wir sind ein Jugendverband, der sich für die Lebens- und Bleibeperspektiven von Kindern und Jugendlichen in den ländlichen Räumen engagiert. Wir setzen uns dafür ein, dass sich die Geflüchteten aus der Ukraine hier willkommen fühlen. Wir rufen alle unsere Mitglieder, Landjugendgruppen und Menschen ebenfalls dazu auf und bieten unsere Netzwerke zur Unterstützung an. Gemeinsam werden wir das uns Mögliche tun, um den Betroffenen zur Seite zu stehen.

Einem Angriff auf den Frieden in Europa treten wir entschieden entgegen. Geschehen kann dies, indem über die Situation in der Ukraine informiert und mit Falschinformationen aufgeräumt wird, indem humanitäre Initiativen unterstützt oder – wo nicht vorhanden – initiiert werden, indem öffentlich für Frieden und gegen die kriegerische russische Aggression Position bezogen wird.

Konkrete Hilfe kann darin bestehen, dass

  • die Geflüchteten freundlich und einfühlsam aufgenommen werden,
  • angemessenes Obdach und Wohnungen für Geflüchtete bereitgestellt werden, ohne direkte Gegenleistung zu erwarten,
  • Hilfsorganisationen vor Ort bei Spendenaktionen,[ii] durch Engagement oder ideell unterstützt werden,
  • Sachspenden nur nach Vorgaben des Roten Kreuzes oder anderer anerkannter Hilfsorganisationen gesammelt und in Absprache mit den jeweiligen Hilfsorganisationen zur Verfügung gestellt werden,
  • Bereitschaft zur Unterstützung der Kommune besteht und signalisiert wird (Bürgermeister:in),
  • Kindern und Jugendlichen ein einfacher und selbstbestimmter Zugang zu Landjugendgruppen ermöglicht wird und sie unbürokratisch an den Programmen und Angeboten partizipieren können,
  • soweit möglich den Menschen sinnvolle Beschäftigung und Arbeitsverhältnisse angeboten werden.

Von der BDL-Bundesmitgliederversammlung einstimmig beschlossen am 30. April 2022.

Der BDL wird gefördert durch das BMFSFJ, das BMEL, die Landwirtschaftliche Rentenbank, das DFJW und das DPJW.

gemeinsame Positionierung von: Deutscher Bundesjugendring, Deutsche Sportjugend, Grüne Jugend, Junge Europäische Föderalisten, Junge Liberale, Junge Union und Jusos in der SPD
[ii] bei Geldspenden Vereins- und Steuerrecht beachten

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