Eine Allianz führender Verbände der Agrarbranche spricht sich in einem gemeinsamen Communiqué dafür aus, die Pflanzenschutz-Beratung in Deutschland auf neue politische Herausforderungen auszurichten. Unter anderem müssten der amtliche Dienst und andere Beratungseinrichtungen in die Lage versetzt werden, neue alternative Pflanzenschutzstrategien zu vermitteln. Das Papier ist das Ergebnis eines Verbändedialogs im November 2021, bei dem die künftige Ausrichtung der Pflanzenbauberatung im Fokus stand.

Die unterzeichnenden Organisationen sehen die Notwendigkeit, in den nächsten Jahren alternative Pflanzenschutzstrategien zu entwickeln und für Landwirte, Gärtner, Winzer und Hopfenanbauer bereitzustellen. Sie fordern die Politik auf, Behörden und Beratungseinrichtungen in die Lage zu versetzen, entsprechende Strategien für die praktische Arbeit zu vermitteln. Diese Strategien und Lösungen werden sich zwangsläufig von den bisherigen Lösungen unterscheiden. Wie auch immer diese zukünftigen Strategien und Lösungen aussehen (chemisch, biologisch, pflanzengenetisch, mechanisch, digital): Die betroffenen Anbauer werden diese zum Teil neu lernen und auf ihren Flächen umsetzen müssen. Die Beratungsinstitutionen in Deutschland müssten daher auf diesen hohen Beratungsbedarf reagieren und sich darauf einstellen.

Die Verbände fordern einen ganzheitlichen Beratungsansatz, der Ökonomie und Ökologie im Blick hat und weiterhin auf die Grundsätze des Integrierten Pflanzenschutzes setzt. Für die Umsetzung sei der Ausbau eines unabhängigen Versuchswesens und Monitorings von Pflanzenkrankheiten und Pflanzenschädlingen notwendig.

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