Sektion Elektrophysiologie am Klinikum Karlsruhe ist die erste nicht-universitäre Einrichtung in Baden-Württemberg, die sich als Vorhofflimmer-Zentrum bezeichnen darf.

Mit der Zertifizierung zum Vorhofflimmer-Zentrum hat die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie-, Herz- und Kreislaufforschung (DKG) der Sektion Elektrophysiologie am Städtischen Klinikum hohe Therapiestandards bei der Behandlung von Herzrhythmusstörungen und eine hervorragende Leistung bei der Patientenversorgung bestätigt.

„Mich freut insbesondere, dass wir uns hier in Karlsruhe als landesweit erste nicht-universitäre Einrichtung als Vorhofflimmer-Zentrum bezeichnen dürfen“, betont Prof. Dr. Julian Widder, Klinikdirektor der Medizinischen Klinik IV. „Jedes Jahr führen wir beispielsweise rund 350 Vorhofflimmer-Ablationen durch, bei denen krankhaftes Herzgewebe, das den Herzrhythmus stört, verödet wird.“

Für die Zertifizierung haben die Auditoren der DKG zahlreiche Unterlagen zur Behandlungsqualität geprüft, etwa zur Anzahl der Eingriffe pro Jahr, zu Komplikationsraten oder zu Standardprozessen in der Behandlung von Vorhofflimmern. Daneben wurde die personelle und technische Ausstattung erfasst. Für die Auszeichnung spielte zudem die Qualifikation der behandelnden Ärzte und Kooperationspartner – etwa der benachbarten Helios Klinik für Herzchirurgie – eine Rolle.

„Die Sektion Elektrophysiologie ist Teil der Medizinischen Klinik IV mit den Schwerpunkten Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin“, erklärt Widder. „Wir sind sehr stolz, dass die hervorragende Leistung unseres eingespielten Teams auch auf diesem Weg bestätigt wird, denn die Zertifizierung medizinischer Behandlungsformen gewinnt in allen Fachrichtungen an Bedeutung.“

Wegen der Corona-Pandemie lief die Zertifizierung als komplettes „Remote-Audit“ unter ungewöhnlichen Bedingungen ab. Im Vorfeld hatte das Team um Sektionsleiter PD Dr. Armin Luik ein Video geplant und produziert, das den gesamten Aufenthalt eines Vorhofflimmer-Patienten im Klinikum samt technischer Ausstattung der Labore und Stationen begleitet. Die Auditoren lobten das Endergebnis als sehr gelungene Vorstellung der Abteilung. Positives Feedback gab es auch für die strukturierte Patientenführung während des gesamten Aufenthalts und für die Nachsorge in der hauseigenen Rhythmusambulanz.

„Die tägliche Leistung meines Teams und der gesamten Klinik findet durch diese Zertifizierung Anerkennung“, sagt Sektionsleiter Luik. „Sie ist ein weiterer wichtiger Schritt im Ausbau der Patientenversorgung auf höchstem Niveau. Das Audit in Videoform war für uns absolutes Neuland und eine spannende Herausforderung mit positivem Ergebnis.“

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