Am 3. Mai 2022 hat der Arbeitskreis BVDM in der Aula der Fachschule des Möbelhandels (MöFa) in Köln getagt, um die Schwerpunktthemen der Möbelbranche herauszuarbeiten. Auf der Agenda standen „Das neue Kaufrecht“, „Das nationale/europäische Lieferkettengesetz“, die europäische Konsultation „Recht auf Reparatur“ sowie das Thema „Kreislaufwirtschaft“.

Nachdem der Arbeitskreis BVDM bereits letztes Jahr rein virtuell vonstattenging, fand dieser am 3. Mai zum ersten Mal in Präsenz mit allen Mitgliedern und Gästen in der Kölner Fachschule des Möbelhandels statt. Zu Beginn stand die Vorstellung und Verabschiedung der Geschäftsordnung auf dem Plan. Direkt im Anschluss stellte Frau Dr. Mertens (Kanzlei Knoch-Lucke & Dr. Mertens) das aktuelle Kaufrecht/Reklamationen beim Möbelkauf sowie deren Auswirkungen auf Handel und Industrie vor. Zahlreiche Fragestellungen wurden von den Teilnehmern intensiv diskutiert und konstruktiv erörtert. Ergänzend hierzu erläuterte Dirk Scharmer (Referent BVDM) die „Kölner Tabelle der Sachverständigen des BVDM“, deren Zweck die Darstellung von Richtwerten für die Dauer der Sachmängelbeseitigung für unterschiedliche Warengruppen ist. Die Tabelle soll genau dort greifen, wo die Gesetzgebung unkonkret ist.

Als zweiten Schwerpunkt wurden die Unterschiede zwischen dem nationalen Lieferkettengesetz und den Europäischen Richtlinienvorschlägen herausgearbeitet. Themen wie Anwendungsbereiche, zivilrechtliche Haftung und das Grundverständnis der verschiedenen Ansätze standen hier im Fokus. Herr Dr. Buecker (GS1 Germany) und Nathan Doersch (fTrace) gaben unmittelbar einen Einblick in die praktische Umsetzung des Lieferkettengesetzes. Direkt im Anschluss entstand eine rege Diskussion unter den Teilnehmern, mit dem Entschluss, gemeinsam an der Entwicklung einer Branchenlösung mitzuwirken.

Mit Blick auf die EU-Konsultation „Recht auf Reparatur“ wurde über ausgewählte Vorhaben der EU-Kommission und die sich daraus ergebenden Kritikpunkte aus Sicht des Handelsverbands Möbel und Küchen berichtet. Sämtliche Informationen und Kritikpunkte werden auf Wunsch der Teilnehmer in einer separaten virtuellen Konferenz diskutiert und vertieft.

Über das Thema „Kreislaufwirtschaft“ referierte der Sachverständige Andreas Meyer. Herr Meyer stellte die Begrifflichkeiten und den von der EU verfolgten Ansatz zur Realisierung von nachhaltigen Produkten vor. Zudem berichtete Herr Meyer über den Sachstand der Möbel-Normung in diesem Bereich. Die Teilnehmer nehmen sehr interessiert Herrn Meyers Ausführungen über die Voraussetzungen und Risiken der Trennung von Rohstoffen sowie noch zu lösende Probleme beim Recycling im Möbelbereich auf und beschließen, eine Branchenlösung für das Recycling von Holzwerkstoffen zu entwickeln.

Markus Meyer, Präsident des Handelsverbands Möbel und Küchen (BVDM), resümiert: „Ich bin mehr als beeindruckt über den Tatendrang und die Effizienz dieses Arbeitskreises. Dass sich alleine an diesem Tag drei Taskforces zu den für unsere Branche so wichtigen Themen gebildet haben, zeigt einmal mehr, wie wichtig das Zusammenspiel aller Akteure in dieser spannenden und abwechslungsreichen Branche ist. Nur auf diesem Wege können Lösungen gefunden werden. Ich freue mich sehr auf die kommenden Sitzungen des Arbeitskreises BVDM und der Taskforces.“

Der nächste Arbeitskreis BVDM findet in Berlin im Herbst statt, um dort Bundestagsabgeordneten und Ministeriumsvertretern die Lösungsansätze und Ergebnisse zu präsentieren.

Der Handelsverband Möbel und Küchen (BVDM) ist die berufspolitische und branchenfachliche Interessenvertretung des Fachhandels mit Möbeln, Küchen, und Einrichtungsgegenständen in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen von rund 8.500 Unternehmen an rund 10.000 Standorten mit ca. 100.000 Beschäftigten. Der BVDM ist Fachverband im Handelsverband Deutschland (HDE).

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Der Handelsverband Wohnen und Büro ist die Dachorganisation des Handelsverbandes Möbel und Küchen (BVDM), des Handelsverbandes Büro und Schreibkultur (HBS) sowie des Handelsverbandes Koch- und Tischkultur (GPK). Er ist die berufspolitische und fachliche Interessenvertretung des Fachhandels der entsprechenden Branchen in Deutschland. Der Verband vertritt die Interessen von rund 15.000 Unternehmen.

Der HWB gehört der Handelsorganisation an, an deren Spitze der Handelsverband Deutschland (HDE) mit seinen Büros in Berlin und Brüssel steht. Die Mitglieder der Fachverbände sind die Landesverbände der Handelsorganisation und damit die dort organisierten Fachhändler sowie Großhändler.

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