Die Kriegssituation in der Ukraine stellt ukrainische Studierende vor eine ganz neue und unglaublich schwere Lebensrealität. Das konzentrierte Studieren im Ausland mit dem Wissen, dass die Familienangehörigen in der Ukraine leben, ist eine unvorstellbare Zerreißprobe für die Betroffenen. Über das International Center steht die Hochschule Worms mit ihren ukrainischen Studierenden in direktem Austausch. Wie schlimm die Situation vor Ort ist, schilderten auch Rektor und Vize-Rektorin der ukrainisch-amerikanischen Concordia Universität, einer ehemaligen Partnerhochschule der Hochschule Worms. Prof. Oleksandr Romanovskyi und Dr. Julia Romanovska besuchten die Hochschule Worms, um die Partnerschaft zu erneuern und auszuloten, welche konkrete Hilfe in der aktuellen Situation sinnvoll ist. Beide Hochschulen bestärkten ihren Wunsch, voneinander zu partizipieren.

Konkret und schnell

Wichtig für eine gelingende Integration ist die Sprache. Der Bedarf an Deutschkursen für Ukrainer ist hoch. Darauf reagierte die Hochschule Worms sofort und unterstützte bei der Organisation der Räume für den Deutschunterricht. Der Sprachunterricht selbst wird ehrenamtlich von einer ehemaligen IBA-Studentin und einer Deutschdozentin organisiert. Weitere Deutschdozentinnen und -dozenten werden sich um eine Gruppe von 10 bis 12 Erwachsenen kümmern. Die Anfrage wurde über den AStA an die Hochschule herangetragen. Bis zu einer langfristigen organisatorischen Klärung agiert das International Center quasi als ‚Übergangslösung‘. 

Auch wird das International Center einen Online-Deutschkurs für die Studierenden der Concorida Universität anbieten. Hier liegt der Vorteil darin, dass die durch die Kriegswirren in ganz Deutschland verstreuten Studierenden gemeinsam an dem Kurs teilnehmen können. Der Leiter des International Centers Joachim Mayer ist hierzu im Gespräch mit seiner ukrainischen Kollegin der Concordia Universität.

Die konkrete Bündelung aller Informationen ist auf der Startseite der Homepage der Hochschule Worms zu finden. Unter einem Button wurden alle wichtigen Fakten zusammengetragen, um mit einem Klick schnelle Hilfestellung zu bieten. Die Verlinkung auf die Seite des DAAD stellt zentrale einheitliche Informationen sicher, die übersichtlich sortiert aufbereitet wurden. Diese Kontaktseite bietet Hinweise und Kontakte zu Behörden und Ländern, Hochschulen, Förder- und Mittlerorganisationen, Studierendenwerken und studentischen Vereinen.

Eine längerfristige Perspektive

Weit mehr in die Zukunft gehen die Pläne für gemeinsame Studienmöglichkeiten der beiden Hochschulen. „Das sind spannende Ideen, aber dazu müssen wir zunächst die Bachelor und Master Programme der Hochschulen abgleichen“, sagt Vize-Präsident der Hochschule Worms, Prof. Henning Kehr.

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