Nachhaltigere, biogene Alternativen zu fossilen Rohstoffen und Energieträgern – Mega-Trends, die angesichts von Klimakrise, weltpolitischer Lage und Ressourcenknappheit mehr denn je im Fokus stehen. Der Start-up Wettbewerb „PlanB – Biobasiert.Business.Bayern.“ sucht zum fünften Mal Start-ups und Bio-Entrepreneure, die Antworten auf diese Herausforderungen haben und innovative Lösungen für eine nachhaltigere, biobasierte Wirtschaft und Gesellschaft entwickeln.

Als der von der BioCampus Straubing GmbH ausgerichtete Wettbewerb 2014 erstmals startete, waren Start-ups aus Bioökonomie und industrieller Biotechnologie eine Rarität. Noch seltener traf man auf Investierende, Unternehmen oder Akteure aus der Politik mit Interesse an diesen Firmen. Acht Jahre und vier Wettbewerbsrunden später ist die Situation eine andere. Die aktuellen Krisen erfordern neue Lösungen, um die Abhängigkeit und Klimaschädlichkeit von fossilen Kohlenstoff-Quellen für Energie und Industrie zu reduzieren.

Die steigende Nachfrage nach solchen Innovationen spiegelt sich in der Start-up Szene wider:Junge Bioökonomie-Firmen heimsen bislang IT-Start-ups vorbehaltene Auszeichnungen ein und schließen immer öfter beachtliche Investitionsrunden mit namhaften Kapitalgebenden ab. Start-up „Bionierinnen und Bioniere“ sind also gesucht, die Erwartungen an sie und ihren Beitrag zur Transformation der Wirtschaft sind groß. Dieser positive Trend ist auch an der Entwicklung von PlanB ablesbar. Seit der ersten Auflage dieses Wettbewerbs stiegen Zahl und Einzugsgebiet der Teilnehmenden stetig. Allein 2020 wurden über 60 Ideenskizzen eingereicht. Auch Qualität und Potential der Start-ups verbessern sich kontinuierlich. „Für die neue Runde hoffen wir auf eine Fortsetzung dieses Trends“, betont Ann-Kathrin Wagner vom PlanB-Organisationsteam.

Herausforderungen bleiben

Trotz verbesserter Rahmenbedingungen und Dynamik in der Branchenlandschaft: viele Herausforderungen, die speziell Bioökonomie-Start-ups treffen, bleiben bestehen. Hoher Hardware- und Kapitaleinsatz, längere Entwicklungszyklen oder fehlende Skalierungs- und Laborinfrastruktur sind nur einige der Hürden, auf die junge Unternehmen aus diesem Umfeld treffen. „Hier setzen wir an“, erklärt PlanB-Projektmanagerin Sophia Friedel: „je nach Bedarf erhalten die Teilnehmenden Unterstützung, die vom Pitch-Training, über Vernetzungs-Formate und das Coaching-Bootcamp bis zur Hilfe bei der Suche nach Laborräumlichkeiten reicht“. Wo passend, wird auch auf das starke Sponsoren- und Partner-Netzwerk des Wettbewerbs zurückgegriffen, zu dem unter anderem der High-Tech Gründerfonds, der European Circular Bioeconomy Fund, Santiago Advisors und die Bayerischen Chemieverbände, sowie branchenrelevante Industrieunternehmen wie Clariant, Kelheim Fibres oder Braskem gehören.

Mehrwert Peer-to-peer Austausch

Neben dem bedarfsspezifischen Support, der im Wettbewerbsverlauf angeboten wird und Preisen im Gesamtwert von 25.000 Euro, besteht ein nicht zu unterschätzender Mehrwert von Wettbewerben wie PlanB, die Präsenz-Programmpunkte beinhalten, im Peer-to-Peer Austausch. Erfahrungen zu teilen, die beispielsweise Ausgründungsprozesse aus Hochschulen, Zusammenarbeit mit Industriepartnern oder die IP-Strategie betreffen, ist oftmals Gold wert.
Der Blick in die vergangenen PlanB-Runden bestätigt das: der Wettbewerb war mehrfach Initialzündung für Kooperationen zwischen teilnehmenden Start-ups und sogar für Neugründungen.

Biobasierte Innovationen im Fokus

Im Fokus von PlanB stehen auch in der neuen Runde wieder innovative Geschäftsideen für biobasierte, nachhaltige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen in Industrie und Gesellschaft. Die Gründung der teilnehmenden Start-ups sollte nicht länger als sieben Jahre zurückliegen und ein gewisser Bayernbezug, beispielsweise mit Blick auf Absatz- oder Beschaffungsmärkte, sollte hergestellt werden können. Die Teilnahme in Phase 1 erfolgt online auf der PlanB-Website durch Ausfüllen einer Ideenskizze, Deadline ist der 7. August 2022. Wer für Phase 2 zugelassen wird, bekommt Zugang zum PlanB-Netzwerk, Coaching-Formaten und weiteren Unterstützungsmaßnahmen. Im November reichen die Teams ihre Read Decks ein. Die hochrangig besetzte Jury wählt die besten Ideen aus, die im Februar 2023 vor Fachpublikum beim Prämierungsevent pitchen. Sonderpreise wie der Publikumspreis, gestiftet von der Raiffeisenbank Straubing und die Auszeichnung für die beste Entwicklungsleistung von Ideenskizze zu PlanB Deck, die vom Campus für Biotechnologie und Nachhaltigkeit der Technischen Universität München in Straubing verliehen wird, werden ebenfalls vergeben.

Teilnahmeformular und Infos sind unter www.planb-wettbewerb.de zu finden. PlanB wird vom Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördert.

Über die BioCampus Straubing GmbH

Der Start-up Wettbewerb "PlanB – Biobasiert.Business.Bayern." wird veranstaltet von der BioCampus Straubing GmbH. Es handelt sich um ein nicht-kommerzielles, öffentlich durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie gefördertes Projekt. Der Wettbewerb wird seit 2014 alle zwei Jahre durchgeführt. Am 9.5.2022 startet PlanB in die 5. Runde. In den bisherigen Runden nahmen insgesamt über 150 Start-ups aus Deutschland, aber auch aus dem europäischen und internationalen Ausland teil. Eine Auswahl bisheriger Teams und Gewinner gibt es auf www.planb-wettbwerb.de unter "Gründerstorys".

PlanB zeichnet sich vor allem durch die intensive Betreuung der einzelnen Teilnehmer-Teams aus. Die Entwicklung der Geschäftsideen selbst, wie auch der Gründer*innen und deren Netzwerk in den Bereichen Finanzierung, Partner, Kunden und Rechtliches stehen dabei im Vordergrund.

Weitere Informationen und Pressematerial unter: www.planb-wettbewerb.de

Die BioCampus Straubing GmbH (BCG) ist eine Tochtergesellschaft des interkommunalen Zweckverbands Hafen Straubing-Sand. Als branchenfokussierte, regionale Standortentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft arbeitet die BCG im an der Profilierung der Region Straubing als Wirtschafts- und Technologiestandort für die biobasierte Wirtschaft und industrielle Biotechnologie.

Mit Instrumenten der Wirtschaftsförderung und des Innovationstransfers werden Gründungen, Neuansiedlungen und Wachstum bestehender Unternehmen in der Region Straubing unterstützt, die sich mit der stofflichen oder der energetischen Nutzung von biogenen Roh- und Reststoffen beschäftigen. Schwerpunkte der Arbeit der BCG sind Innovations-Unterstützungsleistungen für Unternehmensgründungen im Rahmen des Gründerwettbewerbs "PlanB – Biobasiert.Business.Bayern.", die Errichtung und der Betrieb relevanter Infrastrukturen wie der BioCampus MultiPilot Demonstrationsanlage und des Technologie- und Gründerzentrums in Kooperation mit der Muttergesellschaft Zweckverband Hafen Straubing-Sand sowie die Netzwerkarbeit im Ökosystem für biobasierte Wirtschaft Straubing.

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