• Operative Geschäftsentwicklung mit Zins-und Provisionsüberschuss von rund 540 Mio. Euro im Rahmen der Erwartungen
  • Ergebnis geprägt von EU-Bankenabgabe und Beiträgen zur Einlagensicherung in Höhe von 118 Mio. Euro sowie Risikovorsorge von 28 Mio. Euro zur Abdeckung potenzieller Risiken aus dem Russland-Ukraine-Krieg
  • Weiterhin solide Kapitalbasis: CET1-Quote bei 16,6 Prozent

Die BayernLB hat im ersten Quartal 2022 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 29 Mio. Euro erzielt. (Vj.: 164 Mio. Euro). Darin ist der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung in Höhe von insgesamt 118 Mio. Euro ebenso bereits enthalten wie eine vorsorgliche Erhöhung der Risikovorsorge zur Abdeckung potenzieller Risiken aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine. Im Vorjahr war das Ergebnis unter anderem geprägt von Zinsvergünstigungen aus der Teilnahme des BayernLB-Konzerns am EZB-Tender sowie einem positiven Beitrag aus der Risikovorsorge. Das Konzernergebnis (nach Steuern) betrug 18 Mio. Euro (Vj.: 112 Mio. Euro).

„Wir sind ordentlich ins Jahr gestartet und haben unsere operativen Erträge im Vergleich zum Vorjahr stabil gehalten. Erfreulich ist zudem, dass trotz der Belastung durch Bankenabgabe und Einlagensicherung sowie der höheren Zuführungen zur Risikovorsorge alle operativen Segmente einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet haben“, sagte Stephan Winkelmeier, Vorstandsvorsitzender der BayernLB.

Finanzzahlen des ersten Quartals 2022
Der Zinsüberschuss des BayernLB-Konzerns betrug 444 Mio. Euro (Vj.: 476 Mio. Euro), der Wert des Vorjahreszeitraums war begünstigt durch eine höhere Bonifikation aus der Teilnahme des Konzerns am EZB-Tender (Q1 2022: 24 Mio. Euro; Q1 2021: 53 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss aus dem operativen Geschäft blieb stabil. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich leicht auf 97 Mio. Euro (Vj.: 94 Mio. Euro), was im Wesentlichen auf höhere Ergebnisbeiträge aus dem Kreditkartengeschäft der DKB sowie dem Fondsgeschäft der Asset-Management Töchter Real I.S. und BayernInvest zurückgeht.

Der BayernLB-Konzern wies im ersten Quartal Risikovorsorge in Höhe von -28 Mio. Euro aus, die eine vorsorgliche Erhöhung zur Abdeckung potenzieller Risiken aus dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine enthält (Vj.: positiver Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge in Höhe von 32 Mio. Euro). Das sog. Post-Model-Adjustment wurde infolge dieser Nettoneubildungen auf 366 Mio. Euro erhöht (Dez 2021: 356 Mio. Euro).

Das Fair-Value-Ergebnis lag bei 20 Mio. Euro (Vj.: 85 Mio. Euro). Im Edelmetallgeschäft und bei Kapitalmarktprodukten war eine erfreuliche Entwicklung zu verzeichnen, der Ergebnisrückgang resultiert vor allem aus der Marktentwicklung von Eigenanlagen sowie marktbedingt hoher Bewertungsgewinne im Vorjahr.

Trotz der strategischen Wachstumsinitiativen der DKB und der damit verbundenen Aufwendungen konnte der BayernLB-Konzern den Verwaltungsaufwand mit 402 Mio. Euro auf Vorjahresniveau halten (Vj.: 394 Mio. Euro). Die Kostenbasis in der BayernLB-Kernbank war aufgrund der Umsetzung der Fokussierungsstrategie weiterhin leicht rückläufig.

Der Aufwand aus Bankenabgabe und Einlagensicherung lag bei 118 Mio. Euro (Vj.: 144 Mio. Euro). Davon entfielen 104 Mio. Euro auf den Pflichtbeitrag zur Bankenabgabe (Vj.: 71 Mio. Euro) sowie 14 Mio. Euro auf den Pflichtbeitrag zum Einlagensicherungssystem (Vj.: 73 Mio. Euro). Der Anstieg der Bankenabgabe geht auf den allgemeinen Anstieg des Beitragsniveaus zurück, die geringere Einlagensicherung resultiert aus dem Wechsel der DKB zur gesetzlichen Entschädigungseinrichtung EdB.

Die Bilanzsumme der BayernLB erhöhte sich auf 290 Mrd. Euro (31.12.2021: 267 Mrd. Euro). Die risikogewichteten Aktiva (RWA) betrugen 64,8 Mrd. Euro (31.12.2021: 63,3 Mrd. Euro).

Der Konzern verfügt weiterhin über eine solide Kapitalbasis. Die CET1-Quote lag bei 16,6 Prozent (31.12.2021: 17,3 Prozent).

Die Cost-Income-Ratio (CIR) betrug 69,5 Prozent (Vj.: 58,7 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (RoE) lag bei 1,1 Prozent (Vj.: 6,4 Prozent). Die Vorjahreswerte waren u.a. durch die EZB-Tender-Bonifikation und einen positiven Ergebnisbeitrag aus der Risikovorsorge begünstigt.

Ergebnisse der operativen Kundensegmente

Im Segment Immobilien & Sparkassen/ Finanzinstitutionen blieb das Ergebnis vor Steuern mit 84 Mio. Euro nahezu stabil (Vj.: 86 Mio. Euro). Es ist geprägt durch den strategiekonformen Ausbau des Immobiliengeschäfts und eine weiterhin erfreuliche Ertragsentwicklung im Edelmetallgeschäft.

Im Segment Corporates & Markets verlief die operative Entwicklung auf Vorjahresniveau. Das Ergebnis vor Steuern war belastet durch die Abdeckung potenzieller Risiken aus dem Russland-Ukraine-Krieg und ging auf 7 Mio. Euro zurück (Vj.: 73 Mio. Euro).
Auch im Segment DKB wurde eine operative Entwicklung auf dem Niveau des Vorjahres erzielt. Die DKB hat die Zahl ihrer Privatkunden auf mehr als 5,1 Millionen gesteigert (Vj.: rund 4,7 Millionen), auch das Kreditvolumen stieg weiter an. Das Vorsteuerergebnis lag bei 16 Mio. Euro (Vj.: 63 Mio. Euro). Der Ergebnisrückgang resultiert aus der Marktentwicklung bei der Eigenmittelanlage, einem geplant gestiegenen Verwaltungsaufwand infolge der Wachstumsstrategie und einer höheren Bankenabgabe. Zins- und Provisionsüberschuss konnten gesteigert werden.

Ausblick auf das Gesamtjahr 2022
Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern, wie zur Bilanzpressekonferenz Ende März angekündigt, ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 300 bis 500 Mio. Euro. Aufgrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und der damit verbundenen erheblichen Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft inkl. möglicher Sekundär-und Tertiäreffekte unterliegt die Prognose einer erhöhten Unsicherheit.

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