Die Anleger reduzieren weiterhin ihr Risiko in Schwellenländeranleihen, insbesondere in den niedrigeren Qualitätssegmenten. Die Spreads für hochverzinsliche Staatsanleihen der Schwellenländer weiteten sich beispielsweise in dieser Woche um 13 Basispunkte aus. Afrikanische Schuldner waren mit einer Ausweitung um 30 Basispunkte in dieser Woche am stärksten betroffen, da die Anleger ihre Risiken gegenüber Regierungen reduzierten, die angesichts der jüngsten Dollarstärke besonders anfällig für höhere Schuldendienstkosten sind.
Auf den Lokalwährungsmärkten der Schwellenländer stehen die Maßnahmen der Zentralbanken im Zentrum der Aufmerksamkeit. Polen beispielsweise hat letzte Woche die Zinssätze um 75 Basispunkte angehoben. Wir gehen davon aus, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, solange die Inflation weiterhin höher ausfällt als erwartet. Die Renditekurven der Schwellenländer in lokaler Währung werden ebenfalls steiler, da das Risiko einer Stagflation zunimmt. Daher haben wir die Duration unserer Lokalwährungspositionen verlängert, z. B. von ein- bis zweijährigen Positionen auf fünf- bis siebenjährige Positionen. Wir halten jedoch weiterhin an einer Untergewichtung von Schwellenländer-Lokalwährungsanleihen fest, da wir davon ausgehen, dass die Stärke der US-Wirtschaft die der Schwellenländer-Volkswirtschaften, insbesondere Chinas, weiterhin übertreffen wird.“
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