• Zuschüsse klettern coronabedingt auf neuen Rekordwert von 44 Milliarden Euro
  • Förderdarlehen weiterhin gefragt
  • Förderbanken bleiben Stabilitätsanker in der Krise und Treiber von Wiederaufschwung und Transformation

Die Förderbanken des Bundes und der Länder haben die deutsche Wirtschaft im zweiten Corona-Jahr 2021 mit Zuschüssen aus Bundes- und Landesmitteln von knapp 44 Milliarden Euro unterstützen können. Damit liegt das Volumen der Zuschüsse dreimal so hoch wie im Vorkrisenjahr 2019 und nochmals 17 Milliarden über dem bisherigen Rekordjahr 2020. Mit fast 28 Milliarden entfiel ein Großteil der Zuschüsse auf die gewerbliche Förderung. Über 10 Milliarden Euro flossen in den Wohnungs- und Städtebau. Die restliche Summe verteilt sich auf die kommunale Förderung, die Landwirtschaft und Sonstiges. Auch die Darlehenszusagen bleiben im Fördergeschäft auf einem hohen Niveau.

Erk Westermann-Lammers, Vorstandsvorsitzender der Investitionsbank Schleswig-Holstein, IB.SH, und Vorsitzender des Ausschusses für Förderbanken des Bundesverbandes Öffentlicher Banken, VÖB: "Auch im zweiten Pandemie-Jahr haben die Förderbanken die deutsche Wirtschaft massiv unterstützt. Dank der Corona-Hilfsprogramme des Bundes und der Länder, die die Förderbanken an die Wirtschaft gegeben haben, ist Deutschland im Vergleich gut durch die Pandemie-Zeit gekommen. Doch die Wirtschaft bleibt im Krisenmodus. Wir spüren bereits die Auswirkungen des grausamen Ukraine-Kriegs. Die Förderbanken stehen weiterhin als starke Partner an der Seite von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, um die aktuellen und kommenden Herausforderungen zu meistern."

Westermann-Lammers weiter: "Doch Förderbanken sind nicht nur Stabilitätsanker in Krisenzeiten. Sie treiben gleichzeitig die notwendige Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft in Richtung Digitalisierung und Nachhaltigkeit durch Beratung und Fördermittel voran. Diesen gesellschaftlichen Auftrag erfüllen die Institute und ihre Beschäftigten tagtäglich mit viel Engagement."

VÖB-Hauptgeschäftsführerin Iris Bethge-Krauß ergänzt: "Die doppelte Rolle der Förderbanken als Krisenhelfer und Transformationsbeschleuniger ist ein schwieriger Spagat. Um diesen zu bewältigen, müssen die Institute leistungsfähig sein und sich schnell und flexibel an neue Bedingungen anpassen. Voraussetzung dafür ist, dass sie in einem regulatorischen Umfeld agieren, das sie bei ihren wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben unterstützt. Ihre besondere Rolle muss bei politischen Entscheidungen entsprechend berücksichtigt werden."

Die aktuelle Statistik gibt aufgegliedert nach Förderinstrumenten und -bereichen einen Überblick, welches Volumen an öffentlichen Mitteln und wie viele Förderanträge die Förderbanken bewältigt haben. Die Daten sind nach einzelnen Bundesländern aufbereitet worden. Die Statistik steht hier zum Download bereit: www.voeb.de

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