„Die deutsche Erdbeer- und Spargelernte läuft auf Hochtouren und wir verzeichnen durch die krisenbedingte Verunsicherung der Verbraucher eine bisher nicht gekannte Kaufzurückhaltung insgesamt bei Obst und Gemüse. Und trotz aller Lippenbekenntnisse zur heimischen Produktion setzen die Einkäufer des Lebensmitteleinzelhandels offensichtlich gerade zur Hochsaison der deutschen Ware lieber auf billige Importe“, bemängeln die Bundesfachgruppenvorsitzenden Christian Ufen und Jens Stechmann. Hier werde anscheinend bewusst Preisdruck gegen die deutschen Produkte aufgebaut – anders sei das Angebot von Importware bei gleichzeitiger guter Verfügbarkeit der heimischen Ware nicht zu erklären.
Das Erzeugerpreisniveau liege deutlich unter dem der letzten Jahre, unterdessen explodieren die Kosten für die deutsche Produktion durch massiv gestiegene Betriebsmittelpreise. Gleichzeitig sei eine Honorierung der hohen Umwelt- und Sozialstandards und der klimafreundlichen regionalen Produktion nicht wirklich erkennbar, kritisiert Stechmann. Werbeaktionen des Lebensmittelhandels für Erdbeeren aus griechischer bzw. spanischer Produktion seien ein falsches und unverständliches Signal und gefährden die Existenz der deutschen Obst- und Gemüsegärtner.
Schlechte Erzeugerpreise bestätigt Ufen für Spargel. Der aktuelle Verkauf ausländischer Partien durch den Lebensmittelhandel zementiere die Preise für die heimische Ernte auf einem nichthaltbaren Niveau.
Die Bundesfachgruppenvorsitzenden fordern den Handel auf, in Aktionen verstärkt deutsche Produkte zu bewerben und ihren eigenen Worten zur regionalen Vermarktung Taten folgen zu lassen.
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