Zürich-Erfurt, 440km in 20 min – mit Hyperloop-Geschwindigkeit nach Erfurt. Die 3D Pioneers Challenge kürte in einem fulminanten Finale die Gewinner des internationalen Design-Awards für Additive Manufacturing und Advanced Technologies. In Thüringen schwebte über der Rapid.Tech 3D drei Tage der Geist vom Silicon Valley.

In diesem Jahr wurden Projekte aus 27 Ländern und fünf Kontinenten eingereicht. Finalisten aus der ganzen Welt kamen zur RapidTech Messe nach Erfurt.

Den Hauptpreis gewann das Team um das Projekt „Bellow rail brake“. Mittels 3D-Druck wird hier eine Bremse für den Hyperloop gefertigt. Der Hyperloop soll das Verkehrsmittel der nächsten Jahre werden.Der Hochgeschwindigkeitszug fährt in einer Vakuumröhre mit angestrebten 1.200km/h.

Den Nachhaltigkeitspreis hat das Projekt WASP 3D aus Italien gewonnen. Hierbei wird das Material für den 3D-Druck eines Hauses vollständig aus lokalem Boden gewonnen. Es ist damit CO2 neutral und lässt sich sich an jedes Klima und jede Gegebenheit anpassen.

Ein weiteres Highlight: Gewinner im Bereich Design. Hier gewann das E-Boot „Tanaruz“. Ein 3Dgedrucktes Boot aus nachhaltigen Polymeren.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Anja Lange. An ihrer Seite die Initiatoren der 3D Pioneers Challenge: Simone und Christoph Völcker.

Gewählt wurden die Gewinner von einer 30-köpfigen, internationalen Jury. Ein Jurymitglied ist Karsten Hauser, Siemens AG: „Ich freue mich sehr, Teil der diesjährigen Jury der 3D Pioneers Challenge zu sein und über die zahlreichen innovativen Einreichungen. Dies trägt dazu bei, unser Ökosystem zu stärken und eine verantwortungsvolle Zukunft zu gestalten!“

Es wurden die besten Projekte aus den Kategorien Mobility, MedTech, Design, Architecture, Material, FashionTech, Electronics, Digital sowie disziplinübergreifend Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Insgesamt wurden Preise mit einem Gesamtwert von über 150.000 Euro vergeben. Darunter Softwarelizenzen von NTopology sowie 3D Printer von Ultimaker, Formlabs und Makerbot. Das Preisgeld in Höhe von 35.000 Euro stellte dabei das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft.

Der Hauptpreisträger in 2022 ist das Team „Bellow Rail Brake“ der ETH Zürich und inspire AG. Sie erhielten neben dem Preisgeld von 10.000 Euro und dem Formlabs Printer Form 3 die begehrte 3DPC Trophy. Urs Hofmann: „Wir freuen uns, dass unser Entwurf die Jury des 3D-Pionierwettbewerbs überzeugt hat. Der Entwurf zeigt das große Potenzial von AM für die Funktionsintegration im Mobilitätssektor.“

Die Gewinner:innen in den weitereren Kategorien erhielten ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro. Die Studierenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Shuyun Liu und Stefanie Putsch von „Glasklar“, wurden mit dem „Best Student Award“ ausgezeichnet. Sie gewannen 1.000 Euro sowie den Makerbot Sketch 3D Printer.

Das schweizer Team von „Bellow Rail Brake“, „Geoslate“ aus den Niederlanden und „FLOWall“ aus Dänemark wurden für den Award „Special Mention by Autodesk Technology Centers“ ausgewählt.

Bei der Galaveranstaltung der Rapid.Tech 3D im InnovationsHub KONTOR würdigte auch Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee die Initiative der 3D Pioneers Challenge sowie alle Gewinner. Michael Kynast, Geschäftsführer der Messe Erfurt war zufrieden. „Die 3D Pioneers Challenge ist seit sieben Jahren fester Bestandteil unserer Rapid.Tech 3D und eine echte Bereicherung. Wir gratulieren allen Gewinner:innen und sind gespannt, welche Kooperationen die Finalisten im Rahmen der Fachmesse knüpfen können.“, so Kynast.

Der Wettbewerb gilt als jährliches Highlight der Szene, welches auch als Trendradar für Industrie und Politik zählt. Die Gewinner sollen nun im Rahmen einer Roadshow-Ausstellung u.a. auch im Deutschen Bundestag vorgestellt werden.

 

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