UN Women Deutschland und die Stadt Bonn haben heute gemeinsam das UN Women-Projekt „EmPower: Women for Climate-Resilient Societies“ ausgezeichnet. Dagmar Schumacher, Direktorin des Büros von UN Women in Brüssel, nahm den Preis im Universitätsclub Bonn entgegen.
Expertinnen von Women Engage for a Common Future und des UN Women Regionalbüros für Asien und den Pazifik machten deutlich, wie mehr Geschlechtergerechtigkeit den Kampf gegen den Klimawandel befördern kann und welche Stellschrauben zentral sind, um die dringend nötige Transformation einzuleiten. „Wir brauchen einen entschiedenen Einsatz für geschlechtersensible Klimagerechtigkeit, und zwar jetzt“, so die Vorsitzende von UN Women Deutschland, Elke Ferner.
Das Projekt „EmPower“ setzt sich in Bangladesch, Kambodscha und Vietnam dafür ein, klimabezogene Entscheidungen und Investitionen geschlechtergerechter und menschenrechtsorientierter zu gestalten. Mithilfe des Projekts wird die Führungsrolle von Frauen im Klimaschutz, in der Zivilgesellschaft und in Regierungen gestärkt. „Das EmPower-Projekt trägt dazu bei, Frauen im Umgang mit dem Klimawandel zu stärken und Maßnahmen zur Minderung des Klimawandels und des Katastrophenrisikos in Asien und im Pazifikraum umzusetzen.“, so Maria Holtsberg, Beraterin Humanitäre Hilfe und Katastrophenrisiken UN Women Regionalbüro für Asien und den Pazifik.
Preis für innovative, nachhaltige und globale frauenpolitische Projekte
Seit mehr als 20 Jahren zeichnen UN Women Deutschland und die Stadt Bonn gemeinsam innovative, nachhaltige und globale frauenpolitische Projekte aus. Der Preis wird angeregt und finanziert von der Stiftung Apfelbaum. Das Preisgeld beträgt in diesem Jahr 20.000 Euro. Gemeinsam mit UN Women Deutschland ist die Stadt Bonn Mitglied im Netzwerk für Geschlechtergleichstellung gender@international Bonn.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner, die in ihrer Funktion als Vorständin im internationalen Städtenetzwerk für Nachhaltigkeit ICLEI für das Portfolio Klimaschutz zuständig ist, gratulierte UN Women zum ausgezeichneten Projekt: „Weltweit sind Frauen stärker von den Folgen der Klimakrise betroffen als Männer. Nicht nur deshalb muss auf dem Weg zu Resilienz und Klimaneutralität, die wir in Bonn bis 2035 anstreben, das Lösungspotenzial von Frauen gleichberechtigt berücksichtigt werden. Die Auszeichnung ist dafür ein wichtiges Signal.“
Die Klimakatastrophe ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit
Im asiatisch-pazifischen Raum hat die Klimakrise besonders tiefgreifende Auswirkungen auf die Lebensmittelsicherheit, die Gesundheit und die Lebensgrundlagen aller. Frauen, Kinder, ältere Menschen, Menschen mit Behinderungen und andere gefährdete Gruppen werden aufgrund sozialer Ungleichheiten besonders hart getroffen. Die Klimakrise vergrößert die sozioökonomische Kluft und hält benachteiligte Gruppen in einem Teufelskreis gefangen. Frauen und marginalisierte Gruppen sind jedoch eine Quelle für Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels. Ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten müssen für die Anpassung an den Klimawandel und dessen Abschwächung genutzt werden.
Mehr Informationen zum Thema Klima und Gender auf der Webseite von UN Women Deutschland
Information zu „EmPower: Women for Climate-Resilient Societies“ (englisch)
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