Das Atomkraftwerk Lingen 2 wurde Anfang Mai für eine mehrwöchige Untersuchung (Revision) abgeschaltet. Ende des Jahres soll es endgültig vom Netz gehen. Die Bürgerinitiativen in und um Lingen sowie der BBU würden es begrüßen, wenn das AKW Lingen 2 schon jetzt endgültig stillgelegt werden würde. Befürchtet werden weitere Störfälle in dem AKW, das bereits 1988 in Betrieb gegangen ist. Zudem fällt an jedem Tag, an dem das AKW weiter in Betrieb ist, Atommüll an, für den es nach wie vor kein sicheres Endlager gibt.
Die Protestaktion in Lingen richtete sich auch gegen die Uranfabriken in Lingen und Gronau. Der BBU betont, dass der beschlossene Atomausstieg auch für diese beiden umstrittenen Uranfabriken greifen muss. Beide Anlagen haben bisher unbefristete Betriebsgenehmigungen. "Der Koalitionsvertrag der neuen NRW-Landesregierung, der noch ausgehandelt werden muss, könnte ein Zeichen für die notwendige Stilllegung der Gronauer Urananreicherungsanlage setzen", betont BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Buchholz wohnt im Nahbereich der Gronauer Uranfabrik und beteiligte sich am Montag auch an der Protestaktion in Lingen.
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