Wir alle vergleichen ununterbrochen, messen uns mit anderen. Die Frau da ist schlanker als ich. Der Typ hat ein größeres Auto als ich. Die Nachbarn haben mehr Einkommen als ich. Und deren Handy ist auch viel cooler …

Allein: Dieses unentwegte Vergleichen führt zu nichts. Es bringt keinen Schritt weiter. Im Gegenteil: Diese „Aufwärtsvergleiche“ (andere sind schöner, besser, klüger, reicher als ich …) nagen sogar ziemlich am Selbstbewusstsein. Wir reden uns damit selber Minderwertigkeitsgefühle ein.

„Das Ende des Glücks, der Anfang der Unzufriedenheit“

Kurzum: Es ist die beste Strategie zum Unglücklichsein. Oder um es mit dem dänischen Philosophen und Schriftsteller Søren Kierkegaard zu sagen: Das ist das „Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit". Zwar spielt sich alles im Kopf ab, doch die Seele nimmt Schaden.

Auf der anderen Seite kann das permanente Vergleichen auch zu Überheblichkeit führen. Dann nämlich, wenn wir denken, dass wir die Allertollsten weit und breit sind. So ein "Abwärtsvergleich" ist ebenfalls nicht gut.

Vergleichen lässt sich stoppen

Warum machen wir das dann andauernd? Weil wir als soziale Wesen dazu neigen, uns und unsere aktuelle Situation einordnen zu wollen. Wir nehmen ständig eine Art Standort-Analyse vor.

Die positive Nachricht: Dieses Vergleichen lässt sich stoppen. Wir können dieser mind trap, wie es im Englischen heißt, entkommen. Also raus aus der Gedankenfalle.

Trauern ist kein Wettbewerb

Auch Trauernde vergleichen sehr oft. Und sagen: ,Es ist ja nur meine Schwester, die gestorben ist, und nicht mein Kind.‘ Es geht also noch viel schlimmer. Doch das, was ist, ist schlimm.

„Es gibt kein schlimmer oder weniger schlimm, wenn ein Mensch trauert. Trauern ist kein Wettbewerb“, betont Jen Lind, ausgebildete Sterbe-Amme und Mitgründerin des Trauerfreund-Portals trosthelden.de. „Und wenn sich etwas schlimm anfühlt, dann sollte man schauen, dass man das verarbeitet bekommt. Da darf und sollte jeder seinen individuellen Weg gehen dürfen." Vergleichen bringt nichts. Es gibt kein Ranking in der Trauer.

Hingucken statt Vergleichen

Statt uns also ständig mit anderen zu messen, sollten wir besser genau auf unsere eigene Trauer schauen und uns mit unseren Gefühlen beschäftigen.

Fünf Tipps zum Vergleichs-Stopp:

• Fühle. Fühle. Fühle!

Erlaube dir, dein Trauergefühl von allem, was von außen oder innen kommt, loszulösen und es pur da sein zu lassen. Hingucken, reinfühlen ist wichtig.

• Die eigene Trauer annehmen

Das allein birgt Heilung in sich. Sie wahrnehmen zu können, ins Fühlen, ins Weinen zu kommen, tut vielen Menschen unendlich gut.

• Erteile diesem Gefühl die "offizielle" Erlaubnis, da sein zu dürfen. Du kannst dir auch selber einen Berechtigungsschein dafür ausstellen.

• Entdecke die Liebe, die in diesem Gefühl ist und dass es dein gutes Recht ist, so zu fühlen.

Und ja, auch TrostHelden ist eine Einladung zum Hinschauen.

Zum gemeinsamen Hinschauen mit anderen, um sich über die eigene Trauer intensiv und auf Augenhöhe auszutauschen. "Es sind so krasse, kaum aushaltbare Gefühle, wenn man die Büchse der Pandora öffnet", sagt Jen Lind. Da hilft es, nicht mutterseelenallein damit zu sein. TrostHelden sind nicht allein. www.trosthelden.de

Über die Trost-Helden GmbH

TrostHelden bietet einen weltweit einzigartigen Ansatz in der Trauerhilfe. Die Trauerfreund-Vermittlung TrostHelden bringt Trauernde mit einem ähnlichen Schicksalsschlag und ähnlichen Lebensumständen zusammen. Möglich wird das durch ein spezielles Computerprogramm, das TrostHelden zusammen mit Experten aus Trauerhilfe, Hospizbewegung, Psychologie und digitalem Matching entwickelt hat. Der Algorithmus macht es möglich, dass sich Trauernde finden, die perfekt zueinander passen und tiefes Verständnis füreinander haben. Die persönlichen Trauerfreunde unterstützen, trösten und helfen sich gegenseitig. TrostHelden ist eine Online-Hilfe zur Selbsthilfe, mit der trauernde Menschen gemeinsam einen neuen, heilsamen Weg aus ihrer Trauer beschreiten.

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