Magisch geht es beim 11. Philharmonischen Konzert der Bremer Philharmoniker zu – von Dukas´ Zauberlehrling bis zu Strawinskys Feuervogel und dazwischen Nielsens zauberhaftes Klanggemälde seiner dänischen Heimat mit der Flötistin Hélène Freyburger.

„Nielsens Musik spiegelt seine Besinnung und sein tiefes Verständnis der Natur und der Welt um uns herum wider. Seine Musik ist eine Ode an die Farben, das Licht und die Atmosphäre des Nordens“, schwärmt Hélène Freyburger. Nielsens Werk gilt als eines der schwierigsten seiner Gattung, eine Herausforderung, die Hélène Freyburger gern annimmt. Die Französin kam vor sieben Jahren als Soloflötistin zu den Philharmonikern. Das Konzert stand bereits vor zwei Jahren auf dem Programm, fiel aber dem damaligen Lockdown zum Opfer. Höchste Zeit also, es jetzt endlich dem Publikum zu präsentieren und Hélène Freyburger als ausgezeichnete Solistin vorzustellen. Sie verbindet mit dem Konzert einen persönlichen Wunsch: „Lassen Sie uns gerade in dieser bewegten Zeit Nielsens Musik auf eine besondere, eine intensive Art und Weise hören, damit wir wieder lernen, uns und unser Zuhause, unseren Norden und unsere Umwelt zu schätzen und zu schützen.“

Dirigent Stefan Asbury eröffnet das Konzert mit dem bekanntesten Werk von Paul Dukas: die Symphonische Dichtung „Der Zauberlehrling“ wurde nicht zuletzt durch den Disney-Film „Fantasia“ weltweit berühmt und beliebt. Sehr viel mehr Orchesterwerke des Franzosen dürften kaum bekannt sein, denn der überaus selbstkritische Komponist veröffentlichte viele seiner Werke entweder nicht oder vernichtete sie direkt – ein Schicksal, das seinem „Zauberlehrling“ zum Glück erspart blieb. Das Konzert endet mit einem weiteren Meisterwerk farbenprächtiger Orchestrierung: die Feuervogel-Suite von Igor Strawinsky. Mit der Musik zu dem 1910 uraufgeführten Ballett gelang dem Komponisten sein Durchbruch, mit der über drei Jahrzehnte später verfassten Suite untermauerte er seine Position als einer der bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts.

Alle drei Werke des Konzertes wurden übrigens im Abstand von rund 30 bzw. 20 Jahren in Paris uraufgeführt. Die Bremer Philharmoniker vereinen sie in der Bremer Glocke zu einem verführerischen Konzertabend.

Das Programm

Magische Verführung
Paul Dukas (1865-1935)
Der Zauberlehrling     

– Assez lent
Uraufführung am 18. Mai 1897 in Paris

Carl Nielsen (1865-1931)
Konzert für Flöte und Orchester CNW 42            

– Allegro moderato
– Allegretto: Adagio ma non troppo; Allegretto
Uraufführung am 21. Oktober 1926 in Paris

Igor Strawinsky (1882-1971)
Suite für Orchester aus dem Ballett „Der Feuervogel“ (Fassung 1945)

– Introduktion. Molto moderato
– Vorspiel und Tanz des Feuervogels
– Variationen (Feuervogel)
– Pantomime I. L’istesso tempo – Più mosso
– Pas de deux (Feuervogel und Ivan Zarewitsch). Adagio – Allegretto – Adagio
– Pantomime II. Vivo – Moderato
– Scherzo. Tanz der Prinzessinnen. Allegretto
– Pantomime III. Lento
– Rondo (Khorovod). Moderato – Più mosso – Moderato – Poco più mosso – Lento – Lento
– Höllentanz des Kaschtschei. Vivo – Andante
– Wiegenlied (Feuervogel). Andante
– Finale (Hymne). Lento maestoso – Allegro non troppo – Maestoso – Molto pesante
Uraufführung am 25. Juni 1910 (Ballett) und 1945 (3. Suite)

Stefan Asbury, Dirigat
Hélène Freyburger, Flöte

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