Der 36. Spieltag der laufenden Saison ist für den VfL Gummersbach erneut positiv verlaufen. Der Tabellenführer der 2. HBL gewann am Freitagabend sein Aufeinandertreffen mit der DJK Rimpar Wölfe mit 29:23 (13:10). Vor 2.412 Zuschauern in der SCHWALBE arena spielte sich die Mannschaft von Chefcoach Gudjon Valur Sigurdsson in der ersten Halbzeit erst einen guten Vorsprung heraus, ehe sie Ende der ersten und Anfang der zweiten Hälfte eine Durststrecke überwinden musste, um schlussendlich doch ungefährdet den 29. Saisonsieg einzufahren.

Auf das erste Tor des VfL in der Begegnung mussten die Fans bis zur vierten Minute warten, in der sich Tom Kiesler stark gegen die Rimparer Abwehr durchsetzte und das 1:1 erzielte. Von da an nahmen die Gummersbacher jedoch gleich Fahrt an. Drei Paraden von Keeper Martin Nagy leiteten weitere Torchancen der Gastgeber ein, die nach acht Minuten durch den Treffer von Lukas Blohme mit 4:1 in Führung gingen und das Wolfsrudel zur ersten Auszeit bewegten. Beim 8:3 durch Janko Božović setzten sich die Hausherren jedoch gar erstmals mit fünf Toren ab (12. Minute).

Während sich der VfL in der Defensive auf die eigenen Stärken und den sehr gut aufgelegten Hintermann Nagy verlassen konnte, blieben die Blau-Weißen auch in der Offensive die tonangebende Mannschaft. Per Tempogegenstoß traf Julius Fanger in der 18. Minute zum 11:6-Zwischenstand. Auf einem Niveau von vier bis fünf Toren Vorsprung pendelte sich die Partie im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit ein. In den letzten Minuten vor dem Pausenpfiff ließen die Gummersbacher die Konzentration etwas schleifen. Zwar parierte Nagy in der 30. Minute noch einmal sehenswert, jedoch landete der anschließende Angriff des VfL nur neben dem Tor, so dass die Rimparer mit der Sirene auf drei Tore aufschlossen (13:10).

Nach dem Seitenwechsel ließen die Oberbergischen weiterhin im Angriff den einen oder anderen Fehler zu, der einen sicheren Vorsprung verhinderte. Stattdessen warf Alexander Hermann sein Team in der 37. Minute zwar zunächst zur Drei-Tore-Führung (16:13), nur eine Minute später folgte jedoch der Anschlusstreffer für die Gäste (16:15). Davon angestachelt antworteten die Blau-Weißen mit drei Toren in Serie (19:15) und holten sich so ihr Selbstvertrauen und die Spielkontrolle zurück. Beim 21:16 durch Fanger von der Linksaußenposition stellten die Hausherren den Fünf-Tore-Vorsprung aus Halbzeit eins wieder her.

In ihrer mutmaßlichen Lieblingsspielphase, der Schlussviertelstunde, gaben die Gummersbacher wie gewohnt in ihrer SCHWALBE arena noch einmal Vollgas. Szymon Dzialakiewicz netzte in der 51. Minute zum 25:18 ein und brachte damit erstmals sieben Tore zwischen den VfL und die DJK. Durch den Wechsel von Fanger in den Rückraum konnte Gabriel Viana auf Linksaußen Spielpraxis sammeln. Für den Schlussakkord der Partie sorgte allerdings Nagy in der 59. Minute mit seiner elften Parade und Blohme in Minute 60 mit dem Treffer zum 29:23. Mit dem Abpfiff ereilte die Gäste noch ein Schreckmoment, als Valentin Neague nach einem Zweikampf liegen blieb. Den folgenden Strafwurf entschärfte erneut der starke ungarische Keeper zwischen den Pfosten der Blau-Weißen, so dass es beim 29:23 blieb.

Die nächste Partie des VfL Gummersbach ist zugleich auch das letzte Auswärtsspiel der Oberbergischen in dieser Saison. Gegner am Samstag, den 4. Juni, um 19 Uhr sind die Nachbarn des TuS Ferndorf.

Trainerstimmen:

Gudjon Valur Sigurdsson (VfL Gummersbach): Ich bin sehr zufrieden, dass wir gewonnen haben, mit der Leistung an sich aber nicht unbedingt. Man merkt den Jungs an, dass die Anspannung ein bisschen weg ist. Wir haben uns vor allem in der ersten Halbzeit zu viele technische Fehler geleistet. Die einzige Erklärung, die ich dafür habe, ist eben, dass die letzten Prozentpunkte im Moment einfach fehlen. Ich mache den Jungs da keinen Vorwurf, hätte mich aber gefreut, wenn wir das noch besser gelöst hätten. Rimpar hat das gut gemacht mit ihrem Rückraum und ihren Kreisläufern. Sie haben uns vor schwere Aufgaben gestellt. Größtenteils bin ich zufrieden, hätte mir aber eine bessere Effektivität bei unseren Würfen und Gegenstößen gewünscht.

Julian Thomann (DJK Rimpar Wölfe): Der Sieg des VfL war mehr als verdient. Es waren zwar nur sechs Tore, es fühlt sich aber wie 20 an. Wir haben wahnsinnig viele einfache Fehler gemacht und Gummersbach hat die Gegenstöße genutzt. Wir hatten viele Fehlwürfe, aber man muss einfach anerkennen, dass der VfL um zwei Klassen stärker war. Unser Ziel war es das Spiel offenzuhalten, Emotionen zu zeigen und Spaß zu haben. In dieser Hinsicht haben wir uns ganz gut verkauft, vor allem im Hinblick auf die letzten Heimspiele von Gummersbach.

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