„Das Frauenhaus war ein Ort, bei dem ich wusste, dass ich sicher bin. Ich wusste, dass es ein Haus ist, in das keine Männer dürfen. Man hat die komplette Sicherheit. Ich habe mich einfach zuhause gefühlt – so, wie sich das normalerweise auch anfühlen sollte.“
(Leila, fand mit 10 Jahren für 14 Monate Schutz im Frauenhaus)

Kinder, die häusliche Gewalt gegen ein Elternteil miterleben, werden später oftmals selbst Opfer von Gewalt in Beziehungen – oder üben Gewalt aus. Frauenhäuser helfen, solche Gewaltkreisläufe zu durchbrechen, und bieten in Deutschland jährlich rund 15.000 Kindern Schutz. Im Zuge der Pandemie hat sich die oftmals unsichere Versorgungslage für Kinder und Jugendliche im Frauenhaus jedoch weiter verschlechtert. Mit dem Projekt „Zuhause auf Zeit“ arbeiten FHK und IKEA Deutschland gemeinsam daran, die psychosoziale Versorgung von Kindern und Jugendlichen in Frauenhäusern nachhaltig zu verbessern.

„Wenn Mütter und ihre Kinder vor Gewalt im eigenen Zuhause fliehen, müssen sie große Teile ihres alten Lebens zurücklassen. Oftmals wird ein Frauenhaus für viele Monate, manchmal sogar Jahre, zum neuen Lebensmittelpunkt“, erklärt FHK-Geschäftsführerin Heike Herold. „Unsere Statistik zeigt, dass in Frauenhäusern sogar mehr Kinder als Frauen leben. Trotzdem sind Angebote für Kinder und Jugendliche häufig unzureichend oder nur durch Spenden finanziert und konnten während der Pandemie vielfach gar nicht aufrechterhalten werden.“ Zugleich erhöhte sich in den letzten beiden Jahren insbesondere während der Lockdowns der Bedarf an Betreuung, Home Schooling und Unterstützung in den Einrichtungen.

Zuhause auf Zeit – Frauenhäuser als Schutzräume für Kinder
Das Ende 2021 im Zuge der Corona-Pandemie ins Leben gerufene Projekt „Zuhause auf Zeit“ soll daher über zwei Jahre hinweg Kinder und Jugendliche als eigenständige Betroffene häuslicher Gewalt sichtbarer machen und kindgerechte Unterstützung, z.B. durch traumapädagogische Arbeit, fördern. Auf diese Weise können Kinder mit ihren Perspektiven gestärkt und ermutigt, zugleich aber auch schutzsuchende Mütter entlastet werden.
„Ein sicheres Zuhause ist die Basis für eine Zukunft frei von Gewalt. Wir glauben, dass alle das Recht auf ein Zuhause haben, das mehr bietet als vier Wände und ein Dach über dem Kopf. Mit unserem Beitrag möchten wir den Alltag für Mütter und Kinder, die Schlimmes erleben mussten, ein kleines bisschen besser machen“, sagt Berna Brandsaeter, Business Development Managerin IKEA Deutschland. Bereits im Frühjahr 2020 hat IKEA daher mit dem Soforthilfeprogramm „Wir packen das gemeinsam“ u.a. rund 140 Frauenhäuser bundesweit mit Sachspenden unterstützt.
„Mit dem Projekt und der großzügigen Unterstützung in der Pandemie ermöglicht IKEA Deutschland uns, gerade Kindern im Frauenhaus die Unterstützung anzubieten, die ihren Bedarfen entspricht“, so Herold. „So dankbar wir dafür sind, so klar ist auch: Das ist eigentlich nicht Aufgabe eines Unternehmens, sondern der Politik.“
Anlässlich des Internationalen Kindertags am 01. Juni fordert FHK die Politik deshalb auf, Kinder und Jugendliche als gleichberechtigte Mitbetroffene häuslicher Gewalt anzuerkennen und ihre angemessene Versorgung im Frauenhaus nachhaltig sicherzustellen.

Über IKEA Deutschland: Seit 1974 ist IKEA in Deutschland vertreten, aktuell betreiben IKEA Einrichtungshäuser an 54 Standorten sowie drei IKEA Planning Studios. In Deutschland sind rund 19.800 Mitarbeitende beschäftigt und arbeiten gemeinsam an der Umsetzung der IKEA Vision: „Den vielen Menschen einen besseren Alltag schaffen“. Als Teil der Ingka Gruppe arbeitet IKEA Deutschland mit verschiedenen Nichtregierungs-Organisationen wie der Frauenhauskoordinierung, Save the Children und UNICEF zusammen. Die Projekte unterstützen Kinder, junge Menschen und Familien, die von sozialer Ausgrenzung und Armut betroffen sind.

Über den Frauenhauskoordinierung e.V.

Frauenhauskoordinierung e. V. (FHK) wurde auf Initiative der Wohlfahrtsverbände (AWO Bundesverband e. V., Diakonie Deutschland, Der Paritätische Gesamtverband, Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V./Deutscher Caritasverband e. V.) gegründet, um sich im Auftrag der Mitglieder für den Abbau von Gewalt gegen Frauen und für die Verbesserung der Hilfen für betroffene Frauen und deren Kinder einzusetzen. FHK koordiniert, vernetzt und unterstützt das Hilfesystem, fördert die fachliche Zusammenarbeit und bündelt Praxiserfahrungen, um sie in politische Entscheidungsprozesse sowie in fachpolitische Diskurse zu transportieren.

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