„Umwelt-, klima- und tierfreundliches Bio ist völlig zu Recht vom Agrarminister zum Leitbild der Landwirtschaft gemacht worden. Dass nun auch bei der geplanten Tierhaltungskennzeichnung die Leistungen des Ökolandbaus mit einer eigenen Bio-Stufe als höchstem Standard für die Verbraucher*innen sichtbar werden, ist folgerichtig und sehr zu begrüßen. Die heute vorgestellten Eckpunkte eines gesetzlich verbindlichen Pflichtkennzeichnungssystems, das wir als Bioland schon seit vielen Jahren fordern, sind zudem vor allem eines: der Startschuss zu deutlich mehr Transparenz für Verbraucher*innen bei ihrer Kaufentscheidung. Mehr davon braucht es allerdings auch noch bei den Kaufentscheidungen außer Haus, also in Kantinen und Restaurants.

Keine Transparenz gibt es bisher leider bei der Finanzierung: Eine Milliarde Euro wird für den grundlegenden Umbau der Tierhaltung sicher nicht reichen. Die Blockadehaltung der FDP um Finanzminister Lindner verhindert ein klares Signal an Landwirt*innen und Verbraucher*innen. Denn diese fordern gemeinsam die Transformationen der Tierhaltung, um unsere vielfältigen Probleme zu lösen und auch in der Ernährungsversorgung unabhängiger zu werden. Dazu braucht es eine langfristige und verlässliche Finanzierung, idealerweise über ein Abgabensystem.

Der Großteil der Bevölkerung ist längst bereit, für eine bessere Tierhaltung auf Masse zu verzichten und die Bäuer*innen gerecht zu entlohnen – jetzt muss sich nur noch die Regierungskoalition einig werden.“

Über den Bioland- Verband für organisch-biologischen Landbau e.V.

Bioland ist der bedeutendste Verband für ökologischen Landbau in Deutschland und Südtirol. Über 10.000 Betriebe aus Erzeugung, Herstellung und Handel wirtschaften nach den Bioland-Richtlinien. Gemeinsam bilden sie eine Wertegemeinschaft zum Wohl von Mensch und Umwelt.

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