Mit i³ CONTROL schafft Yaskawa eine komplett neue Automations-Plattform. Das Besondere dieses jetzt erstmals als Konzept präsentierten Ökosystems: Es bildet eine technisch aufeinander abgestimmte Gesamtlösung für industriespezifische Steuerungen – von der Engineering-Software über die Controller-Hardware bis hin zur integrierten Chip-Technologie. Und perspektivisch auch darüber hinaus.

Als ersten Vorgriff auf das kontinuierlich wachsende i³ CONTROL-Portfolio erleben nun zunächst die speziell dafür entwickelte Software-Umgebung – i³ Engineer – sowie die erste Maschinensteuerung dieser neuen Plattform – die iC9210-PN – ihre Weltpremiere. Die Markteinführung ist ab Ende 2022 geplant.

Software-Umgebung i³ Engineer
Die Engineering-Software i³ Engineer erschließt die gesamte Plattform, die sich durch Offenheit, Flexibilität und Skalierbarkeit auf Grundlage eines Linux-basierten Betriebssystems auszeichnet. Programmiersprachen gemäß IEC61131-3 und PLCopen Funktionsblöcke werden ebenso unterstützt wie die Skriptsprachen C#, C++, Python oder MATLAB Simulink. Dadurch ergeben sich ganz neue Möglichkeiten bei der Entwicklung individueller Applikationen, auch in weltweiten Teams.

Zugleich ist die Software passgenau auf den jeweiligen Leistungsumfang der Yaskawa-Komponenten ausgelegt. Das bedeutet: Die Software führt den Anwender stets einfach und zuverlässig zur optimalen Lösung für maximale Performance, ohne dass dieser die entsprechenden Produkte dafür im Detail kennen muss.

Neue SPS-Generation iC9210-PN
Das erste Hardwareprodukt unter dem Dach der neuen Plattform ist die Steuerung iC9210-PN. Sie verfügt über eine Profinet- sowie eine RS485-Schnittstelle zur smarten und kostengünstigen Anbindung der Servo- und Frequenzumrichter von Yaskawa. Über einen OPC UA Server lassen sich HMIs anbinden. Zudem nutzt die SPS die Baugruppen des bewährten Systems SLIO als E/A-Plattform. Damit ist dieser Steuerung von Anfang an voll einsetzbar.

Prozessor profichip® TRITON
Das Herzstück der neuen Controller bildet der profichip® TRITON von Yaskawa. Der speziell für Industrieanwendungen konzipierte Prozessor auf VxWorks-Basis ist mit seinen drei individuell zuschaltbaren Kernen hervorragend für die schnelle Verarbeitung von anspruchsvollen Motion-Abläufen geeignet.

Dabei verbindet der profichip® TRITON seinen starken Multikern-Prozessor mit industrieller Gigabit-fähiger Ethernet-Kommunikation und einem schnellen, zuverlässigen Rückwandbussystem. Er bietet damit eine zukunftsfähige, flexibel skalierbare Lösung für maßgeschneiderte Systeme bei niedrigen Gesamtbetriebskosten.

Gesamtsystem für Steuerung und Automatisierung
i³ CONTROL ist als Zukunftskonzept ausgelegt und wird nun schrittweise zu einem umfassenden Gesamtsystem für Steuerung und Automatisierung ausgebaut. So wird Yaskawa das System in einem nächsten Schritt um die heute bereits in der eigenen MPiec-Maschinensteuerung vorhandenen Motion-Control-Funktionen erweitern. Danach sollen Safety-Funktionen und später auch die Robotik integriert werden.

Das Ziel ist eine durchgängige Plattform, über die der Maschinenbauer auf sämtliche Funktionen – von SPS, Motion Control und Safety bis Roboterprogrammierung und -steuerung – in der gleichen Umgebung zugreifen kann.

Über die YASKAWA Europe GmbH

Yaskawa ist mit 390 Mrd. Yen (rund 3,33 Mrd. Euro, zum Geschäftsjahresende 28. Februar 2021) Jahresumsatz ein global agierender Technologielieferant im Bereich Robotik, Antriebs- und Steuerungstechnik sowie bei Lösungen im Energiebereich. Gegründet 1915 in Japan, ist Yaskawa seit über 100 Jahren der Philosophie treu, Produkte höchster Qualität zu liefern, und hat sich damit eine weltweite Spitzenposition erarbeitet. Dabei hat sich Yaskawa vom Motorenhersteller zunächst zum Automatisierungsanbieter und schließlich über das Industrie-4.0-Konzept i3-Mechatronics zum Lösungsanbieter weiterentwickelt.

Die Geschäftsaktivitäten von Yaskawa bestehen aus Drives (Frequenzumrichter GA700), Motion Control (Servoantriebe und Servomotoren Sigma-7, Maschinensteuerungen), Robotics (Motoman Industrieroboter, Robotersysteme), System-Engineering (Generatoren und Konverter) sowie Information Technology (Software-basierende Produkte). Seit 2012 umfasst das Yaskawa-Portfolio dabei auch Steuerungstechnik, Visualisierungssysteme und Chip-Lösungen der ehemaligen VIPA GmbH in Herzogenaurach. Im Oktober 2019 wurde die Verschmelzung rechtskräftig abgeschlossen. Die Marke Profichip wird seitdem bei Yaskawa als eigene Produktsparte "Profichip Embedded Solutions" weitergeführt. Darüber hinaus wurde im Oktober 2014 das in den Bereichen Wind-, Schiffs- und Turbo-/Industrieanwendungen tätige Unternehmen The Switch Engineering Ltd. von Yaskawa übernommen.

Damit ist Yaskawa weltweit eines von wenigen Unternehmen, das Komponenten und Lösungen für fast alle Branchen aus einem Haus anbieten kann.

Mit umfangreichen Investitionen in Forschung und Entwicklung hat das Unternehmen eine Vielzahl von Erfindungen, Patenten und Innovationen hervorgebracht. Dieser technologische Anspruch hat die Geschäftsbereiche zu einer bedeutenden Marktposition in verschiedenen Industrien geführt, darunter: Maschinenbau und Anlagenbau (Verpackungsmaschinen, Pumpen/Kompressoren, Textilmaschinen, Digitaldruckmaschinen, Herstellung von Kränen und Hebezeugen, Anlagen für Halbleiter- und Elektronikfertigung, Maschinen zur Gewinnung und Bearbeitung von Holz, Glas, Metall, Steine/Erden) sowie in der Aufzugs-Industrie, im Fahrzeugbau und in der Montage- und Handhabungstechnik. Industrieroboter der Marke Motoman finden zum Beispiel beim roboterbasierten Schweißen, in der Laborautomation, beim Verpacken und Handling sowie beim automatisierten Lackieren Anwendung.

Die YASKAWA Europe GmbH mit Sitz in Eschborn bei Frankfurt gliedert sich in die Geschäftsbereiche Drives Motion Controls (Automatisierung, Antriebs- und Steuerungstechnik), Robotics (Industrieroboter, Systeme) und Environmental Energy (Umwelttechnik) und betreut die Märkte Europa, Afrika, Mittlerer Osten sowie den Bereich der früheren Sowjetunion.

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