Auf die Frage „Wie war Ihre Einrichtung personell für die Herausforderungen der Coronapandemie ausgestattet?“ (Abbildung 1) äußerten 60 Prozent der Teilnehmer, dass es zu wenige Intensivpflegekräfte gibt (2020: 47,4 Prozent). Einen Mangel an stationären Pflegekräften nahmen 57,1 Prozent wahr (2020: 48,4 Prozent). Etwas besser sieht die Situation mit Blick auf das ärztliche Personal aus, hier sahen 31,7 Prozent Engpässe (2020: 25,2 Prozent).
Personalengpässe schwächen Kliniken
Diese Personalknappheit hat Auswirkungen: Mehr als 40 Prozent der Umfrageteilnehmer melden zurück, dass Intensivbetten während der Pandemie nicht belegt werden konnten (Abbildung 2). Als Hauptgründe dafür benennen sie Personalmangel aufgrund unbesetzter Planstellen und aufgrund von Krankheit sowie eine höhere Anzahl pflegeintensiver Patienten, für deren Betreuung mehr Personal nötig ist.
„Das fünfte Hygieneradar zeigt, dass das medizinische Personal in den Krankenhäusern Rückgrat und Achillesferse der Pandemiebewältigung zugleich ist. Rückgrat, weil es in den vergangenen Jahren Enormes geleistet hat. Achillesferse, weil Vergleiche der Umfrageergebnisse der ersten Coronawelle mit denen der zweiten und dritten Welle klar zeigen, dass sich die Personalnot verschärft hat – mit spürbaren Effekten auch auf die wirtschaftliche Situation“, sagt Matthias Meyer, Segmentleiter Gesundheitswesen bei der WISAG Facility Service. So bewerten rund zwei Drittel der Studienteilnehmer die wirtschaftliche Lage ihrer Einrichtung als mäßig oder schlechter. Als Ursache dafür führen sie am häufigsten Einnahmeausfälle an (84 Prozent), gefolgt von Personalmangel (68 Prozent).
Hygiene verbessert sich
Im Zuge der Pandemie hat sich die Hygienesituation in den Kliniken verbessert. Die Teilnehmer vergaben für die Hygiene der von ihnen vertretenen Einrichtung durchschnittlich die Note 2,0; in der Befragung 2020 lag die Durchschnittsnote noch bei 2,2 (Abbildung 3). Auffällig ist jedoch, dass Vertreter der technischen, kaufmännischen und ärztlichen Leitung insgesamt deutlich bessere Noten für die Hygiene vergeben als das Pflegepersonal.
Über das Hygieneradar 2021
Die Onlinebefragung für das fünfte Hygieneradar fand zwischen September und Dezember 2021 statt. Zur Teilnahme eingeladen waren Mitarbeiter klinischer Einrichtungen aus dem gesamten Bundesgebiet. Insgesamt beteiligten sich 186 Personen an der Studie zu aktuellen Hygiene-Herausforderungen im Gesundheitswesen.
Das ausführliche Exposémit allen Ergebnissen des Hygieneradars 2021 sowie der Vorjahre steht hier zum Download bereit: www.hygieneradar.de
Die Befragung für das nächste Hygieneradar startet am Mitte Juni 2022.
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Mit mehr als 19.800 Kunden, rund 31.300 Mitarbeitern und einem Umsatz von 1,177 Mrd. Euro im Jahr 2020 ist das Unternehmen einer der führenden Facility-Service-Anbieter in Deutschland. Das Unternehmen ist Teil der WISAG Gruppe, die mit knapp 50.000 Mitarbeitern an mehr als 250 Standorten im In- und Ausland aktiv ist.
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