Der WWF Deutschland reagiert erleichtert auf die Entscheidung des Europäischen Parlaments, die heutige Abstimmung zum Emissionshandelssystem (ETS) zu wiederholen. Das Parlament hat den gesamten ETS-Bericht abgelehnt – mangels deutlicher Bekenntnisse für mehr Klimaschutz. Der Bericht muss im EU-Umweltausschuss nun neu verhandelt werden. Dies ist ein richtiger Schritt, nachdem alle ambitionierten Änderungsanträge in Bezug auf Klimaschutz und Auslaufen der kostenlosen Zuteilung von CO2-Zertifikaten im Plenum abgelehnt worden waren. Die Schlussabstimmungen über den CO2-Grenzausgleichmechanismus (CBAM) und den Klimasozialfonds wurden daher ebenfalls verschoben.

Juliette de Grandpré, Senior Advisor für Klimaschutz und Energiepolitik beim WWF Deutschland, erklärt dazu:

„Die Plenarabstimmung im Europaparlament darf nicht hinter die Ergebnisse des Umweltausschusses vom Mai zurückfallen, sonst ist die EU nicht ausreichend gegen die Klimakrise gerüstet. Eigentlich können wir es uns nicht leisten, durch ein Verschieben des Gesetzgebungsprozesses noch mehr Zeit zu verlieren. Aber angesichts des Risikos, bei der Schlussabstimmung ein verheerendes Ergebnis zu erzielen, wurde heute das Schlimmste verhindert. Die Lobbybemühungen der Industrie, wirksamen Klimaschutz zu verschleppen, haben sich nicht durchgesetzt. Jetzt besteht noch die Chance, den Emissionshandel fit für die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu machen. Der Verhandlungsführer im Europaparlament muss nun Mehrheiten organisieren, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse des Umweltausschusses im Plenum erhalten bleiben.“

Hintergrund:
Die EU will bis 2050 klimaneutral werden. Als Zwischenschritt sollen die Emissionen bis 2030 um mindestens 55 Prozent gesenkt werden („Fit for 55“-Paket). Mit der Abstimmung im EU-Parlament soll die Position für die anschließenden Verhandlungen mit der Europäischen Kommission und dem Europäischen Rat festgelegt werden.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

WWF Deutschland
Reinhardtstr. 18
10117 Berlin
Telefon: +49 (30) 311777-0
Telefax: +49 (30) 311777-603
http://www.wwf.de

Ansprechpartner:
Jelena Admoni
Pressestelle WWF
Telefon: +49 (30) 311777-423
E-Mail: jelena.admoni@wwf.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel