Nach einer Kurzvorstellung des Unternehmens unterstrich Holger Linke, Geschäftsführender Gesellschafter bei Fingerhut Haus, die Notwendigkeit einer belastbaren Digitalinfrastruktur. Diese sei in unmittelbarer Umgebung noch ausbaufähig und für die tägliche Unternehmenspraxis unerlässlich. Dabei ginge es nicht allein um den Versand großer Datenmengen, sondern auch um die Möglichkeit mobiler Arbeit. Auch für den Zuzug junger Familien und entsprechend potenzieller Fachkräfte sei ein guter Breitbandanschluss ein entscheidender Standortvorteil und könne dabei helfen, zur Revitalisierung von ländlichen Regionen beizutragen. So könne Wertschöpfung zum einen in der Fläche gehalten, aber vor allem auch ausgebaut werden und so die gesamte Region stärken.
Bei einem Rundgang durch die Produktion informierte sich die Abgeordnete über die Fertigungsprozesse. „Bei meinem Besuch bei Fingerhut Haus in Neunkhausen haben mich besonders die nachhaltige und klimaschonende Produktionsweise und die durch die Familie Linke geprägte familiäre Struktur dieses mittelständischen Unternehmens beeindruckt. Das Unternehmen bietet den Menschen der Region hervorragende Möglichkeiten für einen guten und sicheren Arbeitsplatz“, erklärt Machalet und fährt fort: „Ich werde ein Auge darauf haben, dass der Breitbandausbau so vorangetrieben wird, dass Fingerhut Haus nicht durch einen unzureichenden Glasfaserausbau dauerhafte Nachteile im Wettbewerb zu tragen hat.“
In dem intensiven Dialog betonte Holger Linke, dass Handwerksberufe auch durch politische Weichenstellung an Attraktivität gewinnen würden. Holger Linkesagt: „Wir brauchen zum einen gut ausgebildete Mitarbeiter hinter den Schreibtischen, zum anderen benötigen wir aber auch dringend ausreichend Handwerker, die auf den Baustellen und in der Fertigung die Planungen umsetzen.“ Ausbildung und Studium sollten als gleichwertig in der Gesellschaft wahrgenommen werden, meint Linke. Zudem habe die schulische Leistung erfahrungsgemäß oft wenig mit der tatsächlichen Praxiseignung zu tun. Aufgabe der Schulen müsse es sein, dies anzuerkennen und Schüler beispielsweise auch in Form von längeren Praktika in Handwerksbetrieben zu fördern. So könnte Vorurteilen gegenüber einer handwerklichen Ausbildung begegnet werden, was für die spätere Berufswahl ein ganz entscheidender Schritt sei. Denn vor der Pandemie habe eine erhebliche Anzahl an Auszubildenden durch die Möglichkeit eines Vorabpraktikums gewonnen – diesen Weg habe man in den vergangenen zwei Jahren natürlich nicht gehen können, Holger Linke hofft aber, nun wieder nachzulegen.
„Ich nehme gerne den Wunsch mit, einen Ausbildungsberuf `Fertighausbauer` zu initiieren, um im Rahmen der dualen Ausbildung einen attraktiven Beruf passgenau für Fertighausbauer zu gestalten“, erläutert Tanja Machalet.
Die Fingerhut Haus GmbH & Co. KG mit Sitz in Neunkhausen im Westerwald hat sich auf die industrielle Herstellung maßgeschneiderter Fertighäuser spezialisiert. Dies reicht vom Einfamilienhaus und Landhaus über die Stadtvilla und den Bungalow bis zum Mehrfamilienhaus und Zweckbau. Dabei zählen unter anderem das energieeffiziente sowie barrierefreie Bauen zu den Kernkompetenzen. Das familiengeführte Traditionsunternehmen ist bereits seit 1903 tätig und errichtete einst als Zimmerei und Sägewerk in Neunkhausen hochwertige Fachwerkhäuser. Im Jahr 1950 wurde das Unternehmen Fingerhut gegründet, das auf Grund der steigenden Nachfrage nach Fertighäusern den Fokus auf die Entwicklung von Kompletthäusern mit vollständiger Unterkellerung legte. Seit Herbst 2011 präsentiert Fingerhut Haus auf dem Firmengelände in Neunkhausen das neue "Kreativzentrum", in dem auf rund 700m? vielfältige Muster und Varianten der Innenausstattung ausgestellt werden. Ein modern ausgestattetes Musterhaus steht am Standort in Neunkhausen, weitere neun Musterhäuser sind bundesweit zu besichtigen.
Weitere Informationen unter www.fingerhuthaus.de.
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