KARL MAYER hat sein erstes LINK-MATIC®-System auf dem Markt platziert. Mit der durchdachten Automatisierungslösung lässt sich der Partiewechsel an Indigo- und Schlichtmaschinen erheblich vereinfachen und damit die Produktivität erhöhen. Ein Plus von bis zu 30 % ist möglich, in Abhängigkeit von der Anzahl der Partiewechsel pro Tag.

Zudem entsteht weniger Garnabfall. Bis zu 600 m unbrauchbares Fadenmaterial kann beim Färben einer Indigo-Range bei jeder Partie gespart werden – bei zugleich weniger Personalbedarf. Beim Partiewechsel ist nur ein Mitarbeiter zur Vorbereitung der Zettelbäume für den Einlauf in die Maschine erforderlich. Das Ankoppeln der Kettfäden der neuen Partie an die Fäden der gerade abgearbeiteten übernimmt eine vollautomatische Knoteinheit.

Lotustex Textile hat all diese Vorteile für sich erkannt. Der erst 2019 gegründete Denim-Hersteller mit Sitz in Ägypten investierte in den vergangenen Monaten als erstes Unternehmen in das innovative LINK-MATIC®-System, um damit die Performance seiner Schlichtmaschine vom Typ PRODYE®-S zu optimieren. Insbesondere für seine Aktivitäten im Fashionbereich erwartet Lotustex Textile eine deutlich höhere Flexibilität und Kostensenkung. Liefertermin für die Neuerwerbung ist November 2022.

Kontinuierliche Prozesse mit LINK-MATIC®

LINK-MATIC® macht mit zwei Teilsystemen die Automatisierung des Partiewechsels an der PRODYE®-S und der PROSIZE® möglich. Das erste Teilsystem hat die Zufuhr der Fadenscharen der neuen Partie von den Zettelbäumen zum Einlauf in die Maschine im Fokus. Das Fadenmaterial wird dabei im unteren Bereich des Zettelbaumgestells zu seinem Bestimmungsort geführt. Vormals musste es, meist von zwei Fachkräften, strangweise per Hand unter der Bodenabdeckung durchgefädelt werden. Bei dem langwierigen, komplizierten Vorgang gab es viel Abfall und zahlreiche Fehlerquellen.

Bei der neuen Lösung fixiert nur ein Bediener die Kettfäden eines Zettelbaums in homogener Verteilung durch eine Klemme in Baumlänge. Anschließend führt er die Klemme nach unten und hängt sie an den beiden Seiten in je eine Transportkette ein. Die umlaufenden Ketten sorgen für die Beförderung bis zur Maschine. Die Zeiteinsparung ist immens. Zudem stimmt die Qualität. Die Fäden werden mit gleichmäßiger, konstanter Spannung bis zur Maschine geführt. Hier durchtrennt das zweite Teilsystem die Kettfäden der fertigen Partie am Einlauf und knotet die Kettfäden der neuen Partie an – jeweils hochpräzise und vollautomatisch. Der eigentliche Partiewechsel lässt sich damit auf 90 s reduzieren.

Was so einfach erscheint, ist das Ergebnis des exakten Zusammenspiels durchdachter Komponenten wie der Klemmeneinrichtung zur Strangbildung vor der Knotenbildung und der Pneumatik-Lösung für das Ansaugen der Fadenenden. In Verbindung mit einem Wechselgatter kann das neue LINK-MATIC®-System seine Potenziale voll entfalten.

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