„Niemand steht gern im Stau und Ich möchte nicht, dass Leute im Stau stehen. Ich möchte, dass Leute gut von A nach B kommen“, stellt der grüne Senator klar. Mit Verweis auf die weltgrößte Staudatenerhebung widerspricht er der Behauptung, Hamburg sei Stau-Hauptstadt. Tatsächlich stünden die Autofahrerinnen und Autofahrer in München, Berlin und vielen anderen Metropolen weitaus länger im Stau. Hamburg müsse aber „wirklich große infrastrukturelle Herausforderungen“ anpacken, die man nicht verschieben könne. Zu lange seien dringliche Investitionen in die Zukunft versäumt worden.
Tjarks plädiert für eine bessere Vernetzung der Verantwortlichen von Mega-Projekten. Zur Beschleunigung der Realisierung seien grundsätzlich Rechtsänderungen erforderlich. Baufirmen sollten nicht wegen des niedrigsten Preises beauftragt werden, sondern wegen der schnellsten Umsetzung zum Festpreis. Die Notwendigkeit und konzeptionelle Planung großer Projekte sollte der Wirtschaft über die Handelskammer frühzeitig und besser erläutert werden.
Verändern müssten sich die „Mobilitätsroutinen“ der Bürgerinnen und Bürger, die tägliche Wege auf der meist selben Route auf dieselbe Art zurückzulegen. Das sei bereits „seit dem Mittelalter“ ganz normal. Insbesondere die nicht gewerblichen Autofahrerinnen und Autofahrer müssten zum Umstieg motiviert werden: „Wenn sie möglichst viele Menschen aufs Fahrrad und in Bus und Bahn kriegen, haben sie auch freiere Straßen.“
Wichtiger Teil der Mobilitätswende sei die „Antriebswende“, betont Tjarks. Diese müsse auch bei den Lkw forciert werden. Wasserstoff werde im Pkw-Bereich nach seiner Einschätzung eine untergeordnete Rolle spielen. Hingegen wirbt er dafür, den „Ausbau von E-Ladestruktur deutlich zu beschleunigen“. Gefragt seien dafür auch Geschäftsmodelle der privaten Wirtschaft.
Chancen sieht Tjarks für eine Änderung der bundeseinheitlich geltenden Straßenverkehrsordnung zur Ermöglichung von mehr Ausnahmegenehmigungen für Gewerbetreibende mit Betriebssitz im Quartier beim Anwohnerparken: „Wir setzen uns auf Bundesebene dafür ein, dass das leichter und besser wird.“
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Hintergrund
Für den Podcast „Hamburg 2040 – Wie wollen wir künftig leben und wovon?“ trifft Malte Heyne künftig jeden Monat interessante Entscheider:innen der Hamburger Wirtschaft und Politik. Mit ihnen spricht er über ihre Geschichte, ihre Pläne, ihre Anliegen – und über ihre Visionen und Erwartungen an Hamburg. Im Dialog mit Präses Prof. Norbert Aust bewertet der Hauptgeschäftsführer der Handelskammer die zentralen Botschaften aus seinen Begegnungen. Gemeinsam entwickeln Sie ein immer klareres Bild der Standortstrategie für die Hamburger Wirtschaft.
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