Am Sonnabend, dem 18. Juni 2022, ruft ein breites Berliner Bündnis von Initiativen und Verbänden zum Protest gegen den Weiterbau der A100 auf. Das Netzwerk fordert den sofortigen Stopp der Planungen für den zukünftigen 17. Bauabschnitt und die Streichung des Projekts aus dem Bundesverkehrswegeplan.
Gegen den Willen der Berliner Landesregierung hat das Bundesverkehrsministerium die Planungen für den 17. Bauabschnitt ausgeschrieben. Die Demonstration wird zu Fuß die Strecke des geplanten Bauabschnitts entlanggehen. Start ist um 13:30 Uhr an der Elsenstraße vorm S-Bahnhof Treptower Park. Die Abschlusskundgebung wird auf der Kreuzung Frankfurter Allee/Gürtelstraße abgehalten.

Zur Demonstration, die im Rahmen der bundesweiten dezentralen Aktionstage „Sozial- und klimagerechte Mobilitätswende jetzt! 2022“ stattfindet, rufen auf: Bürger*innenInitiative A100 (BI A100), BUND Berlin, Changing Cities, Fuß e.V., Volksentscheid Berlin autofrei, VCD Nordost, ADFC Berlin, Grüne Jugend Berlin, Berliner Klublandschaft und viele mehr.

„Die Bundesregierung hält am jahrzehntelangen Stil fest und baut Autobahnen nach Plan. Dabei stammen die Planungen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts. Klimaschutz war damals kein Thema und wird auch nicht auf aktuelle Bauprojekte angewendet. Für die Stadt bedeutet der Weiterbau der A100 eine Katastrophe für Stadtraum, Kultur und Lebensqualität. Stadträume werden verschandelt und zu Unorten, an denen sich Menschen nicht gern aufhalten. Wir wollen ein Berlin, in dem die Menschen sich wohlfühlen! Wir wollen keine Stadt, durch die die Menschen möglichst schnell fahren“, sagt Briti Beneke von der Bürger*innenInitiative A100.

„Dass der Bundesverkehrsminister immer noch den Weiterbau der A 100 vorantreiben will, ist absurd. In 20 Jahren brauchen wir definitiv keine zusätzlichen Autobahnkilometer mehr, wenn wir Klimaschutz und Mobilitätswende aktiv vorantreiben. Um die Klimaziele zu erreichen und Berlin als Zukunftsstadt zu gestalten, müssen wir alle Kräfte bündeln statt weiterhin knappe Steuergelder und Arbeitskapazitäten mit Planung und Diskussion eines Dinosaurierprojektes zu verschwenden“, so Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer des BUND Berlin.

„Man muss es einfach so sagen: Der Weiterbau der A100 macht Berlin kaputt. Wir brauchen Visionen für die Zukunft, nicht Vorbilder der Vergangenheit. In einer lebenswerten und klimaresilienten Stadt hat eine Stadtautobahn keinen Platz – in der Zukunft wird man zurückschauen und sich wundern, dass wir täglich stundenlang isoliert in einer Blechkiste saßen, unfähig andere Tätigkeiten nachzugehen, quasi monotasking, und das ungeheuerlich energieineffizient!“, sagt Ragnhild Sørensen von Changing Cities.

Zur Berichterstattung am 18. Juni laden wir Sie herzlich ein und freuen uns auf Ihr Kommen.

Ablauf der Demonstration: 13.30 Uhr Auftaktkundgebung Elsenstraße vorm S-Bahnhof Treptower Park
Zwischenkundgebungen:
14:30 Uhr – About Blank (Markgrafendamm)
15:00 Uhr – Neue Bahnhofsstraße
15:30 Uhr – Wartenbergstraße 22
16:00 Uhr – Frankfurter Allee/Gürtelstraße/Möllendorffstraße

Route: https://www.aktionskarten.org/#/de/maps/41cd4e12ef444696b17f230e733c7ed8/map

Über den Changing Cities e.V.

Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

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