Themenschwerpunkte der Tagung waren Wildtiere und Monitoring, Wildtiere und Menschen sowie Wildtiere und Management. „Das breite Themenspektrum hat mich begeistert! So waren die unterschiedlichen Möglichkeiten der Zählung von Wildtieren mit z. B. Wildkameras, Drohnen, oder Haarfallen ebenso Thema wie Spannungsfelder zwischen Mensch und Wildtier (beispielsweise Biber). Auch ganz aktuelle Themen wie mögliche Präventionsmaßnahmen gegen die Afrikanische Schweinepest, eine tödlich verlaufende und hochansteckende Infektionskrankheit bei Wild- und Hausschweinen, wurden vorgestellt und diskutiert“, sagt Nationalparkleiter Manfred Großmann.
„Das Miteinander von Mensch und Wildtier erfordert Handlungsentscheidungen, welche sowohl die Bedürfnisse von Menschen als auch von Wildtieren berücksichtigen. Es handelt sich um gesellschaftliche Entscheidungsprozesse, die auf fachlich solidem Fundament getroffen werden sollten. Es war unser Ziel, den Austausch hierzu zu fördern und unterschiedliche Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen“ ergänzt Dr. Janosch Arnold, Vorsitzender der Vereinigung der Wildbiologen und Jagdwissenschaftler Deutschlands.
Mit den Firmen Vectronic Aerospace GmbH (GPS-Telemetrie-Ausrüstung) und Secacam (Wildkamera-Ausrüstung) als Aussteller gab es auch die Möglichkeit, sich über neue Produkte in der Wildtierforschung zu informieren. Drei Exkursionen am letzten Tag der Jahrestagung boten die Möglichkeit, den Nationalpark selbst, sein Umfeld (z. B. einen Wildkatzenkorridor als viel beachtetes Vernetzungsprojekt des BUND Thüringen sowie den Thüringer Wald kennenzulernen. Nach einer durch Covid-19-bedingten langen Pause von Präsenz-Tagungen war dies die erste Möglichkeit seit 2020, sich endlich wieder im größeren Rahmen persönlich auszutauschen, was alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei bestem Wetter am Nationalpark Hainich sehr genossen haben.
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