Der Biohof Bursch aus dem nordrhein-westfälischen Waldorf, nördlich von Bonn erhielt im Rahmen der Ökofeldtage auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbachhof in Vilmar neben zwei anderen Preisträgern den Förderpreis Ökologischer Landbau von Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Dieser zeigte sich beeindruckt von den Leistungen des Demeter-Betriebs mit seiner nachhaltigen Bodenbearbeitung und den spannenden innovativen Ansätzen.
Das vielfältige Gesamtkonzept in Anbau, Verarbeitung und Vermarktung des Biohofs Bursch konnte die diesjährige Jury im Vorfeld überzeugen: Um die 150 Menschen arbeiten organisiert in enger und guter Verzahnung auf dem Betrieb zusammen, scheuen sich nicht vor technischen Innovationen und versorgen wöchentlich 6.000 Kund:innen aus der Region Köln-Bonn.
„Unser Idealbild ist eine Landwirtschaft im Gleichgewicht. Wir arbeiten mit der Natur und lieben die Vielfalt. Diese Liebe spiegelt sich nicht nur in unserer ausbalancierten Kreislaufwirtschaft wider, sondern auch in der Vielseitigkeit unserer Betriebsbereiche: Neben der Landwirtschaft stehen wir auf Wochenmärkten, verkaufen unsere Produkte im Hofladen mit Cafébetrieb und haben eine Hofküche“, sagt Lothar Tolksdorf, der Mann für die Öffentlichkeitsarbeit auf dem Hof.
Demeter-Vorständin Ute Rönnebeck gratuliert: „Das Team vom Biohof Bursch macht nicht nur tolle Arbeit auf dem Acker und in der Verarbeitung, sondern gibt auch einen starken Impuls für die gesamte Region: Als Arbeitgeber für eine Vielzahl von Menschen und mit einer Versorgungsfunktion für den Köln-Bonner Raum leistet der Hof einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag! Bei der Organisation des Betriebs gehen die Betriebsleiter:innen mit der Zeit und bedienen sich moderner IT – ein Vorbild für viele Ökobetriebe. Der Demeter-Verband freut sich mit dem Biohof Bursch und gratuliert herzlich zur Auszeichnung!“
Hintergrund
Zum Biohof Bursch: Der Biohof Bursch ist ein wahrer Pionier des Ökolandbaus: Seit 1964 wird dort biologisch gewirtschaftet, seit 2007 ist der Betrieb Demeter-Mitglied und wird – nach wie vor in Familienhand – nun bereits in der zweiten Generation ökologisch geführt. Auf 11 Hektar Eigen- und 44 Hektar Pachtfläche kümmern sich die drei Betriebsleiter:innen mit rund 150 Mitarbeiter:innen um 70 verschiedene Obst- und Gemüsesorten. Seit 2018 leben zusätzlich 215 Legehennen und fünf Hähne in einem Mobilstall auf dem Hof. Ihre Kund:innen bekommen die Ware auf 17 Märkten in der Region und im Hofladen, der zusätzlich zu den Produkten aus eigener Herstellung wie Sauerkraut, Suppen und Kuchen ein Vollsortiment von 6.000 Produkten umfasst.
Zum Preis: Mit dem Bundeswettbewerb Ökologischer Landbau (ehemals „Förderpreis Ökologischer Landbau“) zeichnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft praxisbewährte innovative Leistungen oder besonders nachhaltige gesamtbetriebliche Konzeptionen aus. Die Leistungen der Preisträger:innen sollen dabei auf andere Betriebe übertragbar sein. Dieses Jahr fand die Preisverleihung aufgrund der pandemiebedingten Absage der Internationalen Grünen Woche 2022 auf einer festlichen Veranstaltung auf den Öko-Feldtagen am 28. Juni 2022 auf der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof in Villmar statt.
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