Nach einer Razzia in seinem Haus durch den belarussischen Geheimdienst wurde Wladimir Mazkewitsch am 4. August 2021 verhaftet und monatelang, ohne Prozess, in Untersuchungshaft festgehalten. Mit einem Hungerstreik erwirkte er seine Verhandlung, die nun mit diesem harten Urteil endete.
Wladimir Mazkewitsch ist seit der sowjetischen Perestroika in Menschenrechtsbelangen aktiv. Er ist ein Gründungsmitglied der Charta 97; einem in Anspielung an die Charta 77 in der damaligen CSSR formulierten Manifest zur Wiederherstellung der Demokratie in Belarus, aus dem die gleichnamige Menschenrechtsorganisation und Nachrichtenplattform entstand. Und er ist verbunden mit EuroBelarus, einer internationalen zivilgesellschaftlichen Organisation, die Belarus zu einem vollwertigen Akteur der europäischen Staatengemeinschaft machen möchte.
„Der Philosoph und Autor hat nichts anderes getan, als friedlich seine Bürgerrechte zu nutzen, seine Meinung und seine Regierungskritik öffentlich zu machen. Die Antwort ist die unbarmherzige Repression eines Regimes, dessen Macht sich auf Unfreiheit seiner Bürger gründet“, erklärte Cornelia Zetzsche, Writers in Prison Beauftragte des PEN-Zentrums Deutschland.
Der deutsche PEN verurteilt das Urteil gegen Wladimir Mazkewitsch und das freie Wort in Lukaschenkos Belarus und fordert seine Freilassung. Zwei Schriftsteller aus Belarus haben bereits in den Programmen des PEN-Zentrums Zuflucht gefunden. Nun gilt es, Wladimir Mazkewitsch mit Protesten zu unterstützen.
Helfen Sie: Fordern Sie seine Freilassung mit Verweis auf das Gebot der Menschenrechte und das Verbot von Folter und das Recht auf freie Meinungsäußerung in friedlicher Form und schreiben Sie an:
Andrei Shved
Generalstaatsanwalt der Republik Belarus
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