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● Die Geschäftslage der Kleinen hat sich zwischen Mai und Juni fast verdoppelt
● Die Erwartungen an die Zukunft verschlechtern sich: bei den Kleinen leicht, bei den Großen deutlich

Das Geschäftsklima steigt bei den Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen zum dritten Mal in Folge. Der Grund ist: Die aktuelle Geschäftslage der Kleinen hat sich merklich verbessert. Das steht im Kontrast zur Gesamtwirtschaft. „Im Vergleich zum Vormonat hat sich die Geschäftslage der Kleinen im Juni fast verdoppelt”, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo-Umfragen. „Wir sehen mit 10,2 Punkten den bisher höchsten gemessenen Wert seit wir die Daten für den Jimdo-ifo Index erheben (August 2021). Die guten Zahlen werden hier vor allem vom Dienstleistungssektor getrieben. Da scheinen die Geschäfte im Juni gut zu gehen.”

Resilienz der Kleinen
Die Geschäftslage der Kleinen liegt trotz des Anstiegs immer noch 16,2 Punkte unterhalb der Gesamtwirtschaft, aber im Vergleich zum Vormonat haben sie kräftig aufgeholt (um 5,4 Punkte), während die Gesamtwirtschaft sich leicht verschlechtert.

Matthias Henze, CEO und Mitgründer von Jimdo, interpretiert den aktuellen Jimdo-ifo Index folgendermaßen: „Die Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen zeigen gerade, wie flexibel sie sich auf neue Situationen einstellen können. Sie sind weniger abhängig von globalen Verwerfungen als die Gesamtwirtschaft. Die drohende Gasknappheit zum Beispiel betrifft viele Solo-Selbstständige in geringerem Ausmaß als die Großen. Unsere Wirtschaft braucht diese Resilienz der vielen Kleinen dringender denn je.”

Geschäftserwartungen: Die Sorgen sind weiterhin groß
Trotz der erfreulichen Geschäftslage im Juni ist die Unsicherheit auch bei den Kleinen weiterhin groß. Sie blicken mit minus 11,7 Punkten skeptisch ins zweite Halbjahr. Im Vergleich zum Vormonat haben sich ihre Erwartungen noch einmal leicht eingetrübt. Insbesondere die Einzelhändler zeigen sich sehr pessimistisch in Hinblick auf die kommenden Monate (minus 40 Punkte). Insgesamt über die einzelnen Sektoren hinweg zeigen sich die Kleinen aber auch bei den Geschäftserwartungen momentan resilienter als die Gesamtwirtschaft (minus 11,7 Punkte Kleinstunternehmen versus minus 20,1 Punkte Gesamtwirtschaft)

Hilfen und Entlastungen zu beschränkt auf Arbeitgeber und -nehmer
Dr. Andreas Lutz, Vorstandsvorsitzender des VGSD e.V. (Verband der Gründer und Selbstständigen Deutschland) freut sich, dass der Abstand der Selbstständigen gegenüber der Gesamtwirtschaft etwas abgenommen hat. Anlass zu politischem Zurücklehnen sieht er nicht, ganz im Gegenteil: „Die aktuell diskutierten Hilfen und Entlastungen dürfen nicht auf Arbeitgeber und -nehmer beschränkt werden. Die Solo-Selbstständigen müssen ebenfalls gesehen und mitgedacht werden. Die verantwortlichen Regierungspolitiker müssen nun ihren Teil zu einer nachhaltigen Verbesserung beitragen, indem sie positive Signale an die Masse der kleinen Unternehmen senden. Zum Beispiel durch beherzten Abbau überkommener Bürokratie und Rechtsunsicherheit. Der Koalitionsvertrag enthält hier eine ganze Reihe guter Ansätze, die nun angepackt werden sollten.”

Mehr Infos zum ifo-Schnelldienst: ttps://www.info.de/publikationen/2021/aufsatz-zeitschrift/das-neue-geschäfts klima-für-solo selbständige-und

Über den Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen
Seit November haben kleine Unternehmen ihren eigenen ifo-Index. Dank der gemeinsamen Initiative vom ifo Institut und Jimdo wird der „Jimdo-ifo-Geschäftsklimaindex“ seit Dezember 2021 monatlich veröffentlicht. Das Ziel: Solo-Selbstständigen und Kleinstunternehmen mehr Sichtbarkeit in der politischen und gesellschaftlichen Diskussion zu verschaffen. Das ifo Institut berechnet die Konjunkturindikatoren für Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmen (weniger als neun Mitarbeiter) auf Basis seiner Unternehmensbefragungen. Die Ergebnisse können direkt beim ifo Institut bezogen werden. Die teilnehmenden Betriebe decken alle Sektoren wie im Gesamtindex ab: Der Schwerpunkt liegt jedoch auf dem Dienstleistungssektor. Die Gewinnung der neuen Teilnehmer*innen erfolgt in Kooperation mit Jimdo sowie dem Verband der Gründer und Selbstständigen in Deutschland (VGSD e.V.). Jimdo ruft weiterhin Solo-Selbstständige und Kleinstunternehmer*innen dazu auf, sich unter wir-im-ifo.de zu registrieren und Gehör zu verschaffen.

Über das ifo Institut
Die Forschung am ifo Institut verbindet akademische Exzellenz mit wirtschaftspolitischer Relevanz. Fünf Handlungsfelder sind die Grundlage für diesen Brückenschlag: Forschung, Politikberatung, Information und Service, Beteiligung an öffentlichen Debatten, Nachwuchsförderung. In all diesen Bereichen möchte das Institut exzellente Leistungen erbringen. Die fünf Handlungsfelder sind eng miteinander verzahnt: Forschung ist die Grundlage der Politikberatung. Und auf Basis neu gewonnener Erkenntnisse kann das ifo Institut sich an öffentlichen Debatten beteiligen.

 

Über die Jimdo GmbH

Jimdo ist ein Anbieter von Online-Tools, die speziell auf die Bedürfnisse von Selbstständigen und kleinen Unternehmen abgestimmt sind. Das Ziel: Die Kraft und den Ideenreichtum der kleinen Unternehmen zu entfesseln und ihnen zu mehr Erfolg zu verhelfen. Mit dem Website-Baukasten von Jimdo wurden bis heute mehr als 32 Millionen Seiten und Onlineshops erstellt. Hauptsitz von Jimdo ist Hamburg, weltweit beschäftigt das Unternehmen 350 Mitarbeiter*innen. CEO Matthias Henze ist Mitgründer und seit der ersten Stunde dabei. Er hat die Jimdo GmbH 2007 gemeinsam mit zwei Partnern gegründet. Statista und Capital kürten Jimdo 2022 zu einem der fünf innovativsten deutschen Internet-Unternehmen und vergaben volle Punktzahl.

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