Vom 6. bis zum 7. Juli treffen sich Vertreter:innen der Landwirtschafsministerien zu einer außerplanmäßigen Sonder-Amtschefkonferenz (ACK), um über den nationalen Strategieplan der Europäischen gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) zu beraten. Demeter fordert: Setzen Sie sich gerade jetzt für mehr Ökolandbau ein – denn globale Krisen brauchen echte nachhaltige Lösungen! 

Die aktuellen Krisen haben uns mehr denn je gezeigt: Damit unsere Agrar- und Ernährungssysteme resilienter und krisenfester werden, müssen wir sie unabhängiger von Importen fossiler Energien, Futter- und Düngemitteln machen. „Bio bietet hier funktionierende Lösungen! Das sind zum einen regionale Wertschöpfungsketten, aber auch eine ressourcenschonende Landwirtschaft. Diese beinhaltet eine tier- und klimagerechte sowie flächengebundene Tierhaltung, und eine Pflanzenproduktion, die Böden und Wasser schont“, erklärt Antje Kölling, politische Sprecherin bei Demeter.  

„Der Ökolandbau muss in der Überarbeitung des nationalen Strategieplans der GAP unbedingt gestärkt werden, denn die Ziele des EU-Green-Deals und der Farm-to-Fork-Strategie zu mehr Ökologie in der Landwirtschaft bleiben richtig”, bekräftigt auch Demeter-Vorstand Alexander Gerber, und warnt: „Ein Rückschritt in Richtung Mehrproduktion durch Kunstdüngereinsatz und Pestizide wäre viel zu kurzfristig gedacht. Die politischen Vertreter:innen der ACK müssen auch in diesen Krisenzeiten die Chance nutzen, die GAP anzupacken, damit wir eine wirklich zukunftsfähige und ökologischere Landwirtschaft erreichen können. Dazu muss besonders die Finanzierung für den Ausbau des Ökolandbaus auf 30% der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Deutschland bis 2030 in den Fokus gerückt werden.“  

Aktuell sieht der nationale Strategieplan nur eine Finanzierung von 14% Öko-Flächen bis zum Ende der Förderperiode im Jahr 2027 vor. „Um die angestrebten 30% Öko-Fläche bis 2030 zu erfüllen, fehlen noch 16%. Diese innerhalb von drei Jahren zu erreichen, erscheint sehr ambitioniert. Das geplante Gesamtbudget – also nationale wie EU-Mittel – für die Flächenförderung reicht ebenfalls nicht aus, um den Ökolandbau entsprechend dem Bio-Ziel der Bundesregierung zu finanzieren. Hier muss demnach konsequent nachjustiert werden“, so Alexander Gerber. Er fordert die Politiker:innen auf der ACK auf: „Setzen Sie die Prioritäten so, dass das festgeschriebene 30%-Bio-Ziel auch erreichbar ist.“ Dazu gehört auch, dass bei den ökologischen Maßnahmen im Rahmen der Konditionalität anerkannt werden muss, was der Ökolandbau insbesondere für die Biodiversität bereits auf der gesamten Fläche leistet.

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