Herbstkonzert | Sonntag, 2. Oktober 2022, 19:00 Uhr
Programm:
Wolfgang Amadeaus Mozart – Symphonie Nr. 31 KV 297 D-Dur "Pariser"
Camille Saint-Saëns – Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 op. 33 a-Moll
Georges Bizet – Jeux d’enfants, op. 22 „Petite Suite”
Gabriel Fauré – Pavane op. 50
Zoltán Kodaáy – Tänze aus Galanta
Ausführende: Münchner Symphoniker | Orchester
Olivier Tardy | Dirigent
Philipp Wiede | Solist
SENTIMENT
„Sentiment“ –Wortfindung für ein Gefühl
Sentiment n. ‘Wertung, Meinung, Gefühl, Empfindung’, Übernahme (17. Jh.) von gleichbedeutend frz. sentiment; zu frz. sentir, aus lat. sentīre ‘fühlen, empfinden, wahrnehmen, Einsicht haben, meinen, denken’. sentimental Adj. ‘(übertrieben) empfindsam, gefühlvoll, rührselig’ verbreitet sich in der 2. Hälfte des 18. Jhs. mit der Übersetzung von Laurence Sternes „A Sentimental Journey through France and Italy“ (1768), ist zu engl. sentiment ‘Meinung, Ansicht, Gefühl, (seelische) Empfindung, Gefühlsregung’, dann auch ‘Rührseligkeit’ gebildet.
Daneben steht im 18. Jh. Sentimentalität für ‘Empfindsamkeit, Gefühlsüberschwang, Rührseligkeit’, vgl. Schillers „Über naive und sentimentalische (‘reflektierende’) Dichtung“. Sentiment bedeutet bis ins 19. Jhd. moralische Empfindung, positiver Affekt, Stimmung. Philosophische Bedeutung erlangt Sentiment bei René Descartes. Für ihn sind sentiments (als „sensationes“) im Gegensatz zu den eingeborenen Ideen lediglich „pensées obscures et confuses“.
Neujahrskonzert | Dienstag, 5. Januar 2023, 19:00 Uhr
Programm:
Richard Heuberger – Ouvertüre "Opernball"
Benjamin Bilse – Winterflockengalopp
Hans Christian Lumbye – Tivolis Rutschbahn Galopp
Hans Christian Lumby – Champagner Galopp
Léo Delibes – “Pizzicato” aus Sylvia
Johann Strauß – Morgenblätter Walzer op. 279
Josef Hellmesberger – Danse Diabolique
Bedřich Smetana – Tanz der Komödianten aus "Die verkaufte Braut"
Josef Gungl – Narren Galopp op 182
Johann Strauß – Express, Polka-schnell, op. 311
Johann Strauß – Vorwärts! Polka schnell op. 127
Johann Strauß – An der schönen blauen Donau
Johann Strauß – Radetzkymarsch op. 228
Ausführende: Max Müller | Moderation
Münchner Symphoniker | Orchester
Andreas Kowalewitz | Dirigent
Neues vom Tage
In einem Wiener Café sitzen und eine Zeitung aufschlagen, neugierig, schmökernd, wissbegierig. Was gibt es Neues vom Tage? Nirgends hat das genüssliche Konsumieren von Zeitungsinhalten so eine lange Tradition wie in Wien. Schon 1703 blätterte man dort im „Wienerische Diarium“, dem Vorgänger der heutigen „Wiener Zeitung“. Sie ist damit eine der ältesten noch erscheinenden Tageszeitungen der Welt. Und sie war für musikalisch interessierte Leser besonders spannend, war sie doch jenes Blatt, für das der berühmte – und gefürchtete – Musikkritiker Eduard Hanslick schrieb. Herrlich bunt und vielseitig wirken heute die vergilbten Tagesblätter von damals. In der Zeit, als das speziell Wienerische Feuilleton zu einem feinen, spitzfedrigen Markenzeichen wurde, entstanden auch Kompositionen wie etwa der „Feuilleton“-Walzer, den Johann Strauß für einen Ball der Journalisten- und Schriftstellervereinigung „Concordia“ komponierte. Das Feuilleton unterhielt in seiner Mischung aus Kultur, Gesellschaft und modischem Comme il faut nicht immer auf ernsthafte, wohl aber immer auf möglichst geistreiche und pointierte Art und Weise – und genau diese Mischung gibt’s auch musikalisch. Blättern Sie einfach genussvoll durch das Programm des Neujahrskonzerts mit den Münchner Symphonikern. Durch das Konzert führen wird wieder TV-Schauspieler Max Müller, der sich mit einem großen Stapel Zeitungen, Mode- und Salonblättern, stapelweise Feuilletons und Klatschspalten eingedeckt hat und daraus eine herrlich unterhaltsame Presseschau der goldenen Zeit des Wiener Walzers auswählt.
Frühlingskonzert | Sonntag, 19. März 2023, 19:00 Uhr
Programm: Erwin Schulhoff – Suite für Kammerorchester
Nikolai G. Kapustin – Klavierkonzert Nr. 4 op. 72
Aaron Copland – Letter from Home
Dmitri Schostakowitsch – Symphonie Nr. 9 op. 70 Es-Dur
Ausführende: Münchner Symphoniker | Orchester
Joseph Bastian | Dirigent
Frank Dupree | Klavier
Im Takt der Zeit
Musik sei, so sagt die französische Philosophin und Pianistin Gisèle Brelet, „l’art du temps par excellence“. Die Zeitkunst schlechthin also. Musik passiert in der Zeit, und keine andere Kunst unterscheidet sich so sehr von allem Gegenständlichen, von allem konkret Sichtbaren, wie sie. Musik verklingt, wenn sie auf der Bühne ist. Sie ist dort eine Verlaufs-Gestalt.
Dabei ist Musik völlig in Zeit eingebettet. Oder sie entschlüpft ihr? Sie schlägt den Takt, teilt die Zeit auf dem Notenblatt in Maß und Tempo, macht die Zeit während des Erklingens hörbar indem sie sie ‚taktet‘ und füllt. Sie ist eine Einnehmende, eine Annehmende.
Was nimmt sie an? Alles. Musik nimmt die Zeit an aus der sie kommt. Sie gibt sie weiter, in verwandelter Form und erzählt uns etwas aus der Zeit, aus der sie kommt. In der Zeit, in der sie ist und die wir mit ihr teilen.
Zu kompliziert? Dann lassen wir uns das vom Komponisten Wolfgang Rihm erklären:
„Wenn wir entschlossen bleiben, der Musik ein Sagen azulauschen, könnte dieses so lauten:
Die Musik sagt: ‚Ich bin. Damit ich sein kann: Höre!
Damit du hörst: Spricht! Damit du sprichst, bin ich.‘“
Sommerkonzert | Sonntag, 18. Juni 2023, 19:00 Uhr
Programm: Carl Maria v. Weber – Turandot Ouvertüre und Marsch
Tan Dun – Crouching Tiger Concerto mit Violoncello solo
Modest Mussorgsky – Bilder einer Ausstellung (arr. Julian Yu)
Ausführende: Münchner Symphoniker | Orchester
Nodoka Okisawa | Dirigentin
NN | Violoncello
Bilder
„Mit einem Bild möchte ich etwas Tröstliches sagen, so wie Musik tröstlich ist“, sagt Vincent van Gogh. Der Maler, der gegen das Toben in der Welt und in sich selbst anmalte, der Halt fand im Malen. Und darin ein Sprachrohr zu seinen Mitmenschen. Seine Bilder erzielen heute Millionenwerte. Ihr Wert aber liegt wo anders: im Betrachter, in der Betrachterin. In uns, die wir van Goghs Bilder sehen. Bei Sichtbarem, bei jener Welt, die uns Malerinnen und Maler vor Augen führen, dürfen wir hindurchschauen durch eine geliehene Brille. Wir leihen uns die Brille des Malenden und schauen auf das, was er sieht. Otto Dix nimmt es noch näher heran: „Der Maler ist das Auge der Welt.“ Gemälde, die ein Komponist in Töne verwandelt, dringen noch tiefer. Der Komponist ist das Ohr der Welt, könnte man den Gedanken des Malers Dix noch weiterspinnen. Klangbilder werfen durch Musik etwas auf die Netzhaut unserer Seele, das nur wir selbst sehen. Darum: Hinsehen mit ganzem Ohr!
„Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen“, erklärt Pablo Picasso.
Texte: Dr. Kerstin Unseld
Natürlich besteht wieder die Möglichkeit für alle vier klassikBOX-Konzerte der Saison 2022/23 ein Abonnement abzuschließen. Das Abonnement bietet viele Vorteile gegenüber dem Einzel-Ticketkauf: keine Wartezeiten an der Abendkasse, Wunschplätze können dauerhaft gesichert werden, attraktive Ermäßigungen auf den Einzelpreis (Ersparnis 20%), Erhalt von Vorab-Informationen zur neuen Klassik-Saison.
Wichtig für alle Ticketbesitzer, die bereits im Besitz eines Tickets für das Neujahrskonzertes sind, welches vom 05.01.2022 auf den 05.01.2023 verschoben wurde: Hier bietet die bigBOX ALLGÄU ein 3er Abo an, mit welchem zusätzlich ein Abo für das Herbst-, Frühlings- & Sommerkonzert abgeschlossen werden kann. Abonnement-Interessenten nehmen bitte Kontakt mit der Ticketverkaufstelle der bigBOX ALLGÄU auf:
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