Für die lokalen Radio- und Fernsehsender in Deutschland waren die zurückliegenden zwei Jahre eine herausfordernde Zeit. Die Corona-Pandemie sorgte auch im Medienbereich an vielen Stellen für eine wirtschaftlich und personell schwierige Situation; gleichzeitig spielten regionale Hörfunk- und TV-Programme eine zentrale Rolle bei der aktuellen und verlässlichen Berichterstattung in ihren jeweiligen Verbreitungsgebieten.

Vor diesem Hintergrund traf sich die Branche Anfang Juli bei den 30. Lokalrundfunktagen, dem deutschlandweit größten Kongress für den lokalen und regionalen Rundfunk. Nachdem die Veranstaltung in den Vorjahren nur online und hybrid stattgefunden hatte, konnten sich diesmal die Radio- und TV-Macher wieder vor Ort im Kongresszentrum der Nürnberger Messe begegnen.

Auch STUDIO 47 war dabei und präsentierte zwei Innovationsprojekte, die während der Corona-Zeit bei Duisburgs regionalem Fernsehsender entwickelt und gestartet wurden. Chefredakteur Sascha Devigne stellte in einem Impulsvortrag das journalistische Einstiegsprogramm „RuhrReporter“ sowie das trimediale Format „Quarta Parete“ vor. In einem Panelgespräch diskutierte er zudem gemeinsam mit Petra Schwegler (MedienNetzwerk Bayern), Lena Schnelle (max neo) und Doris Grau (Antenne Bayern) über neue Ansätze im Recruiting und Auswege aus dem Fachkräftemangel im Medienbereich.

Eine weitere Innovation wurde beim Kongress von der „Mediakombi Lokalfernsehen Deutschland“ präsentiert, die unter anderem auch STUDIO 47 bundesweit vermarktet. Geschäftsleiter Lars Laschinski stellte eine neue Technologie vor, mit der sich Zuschauerreichweiten präzise messen lassen. Das System heißt „AdScanner“ und könnte das traditionelle Verfahren zur Messung von Einschaltquoten sinnvoll ergänzen. Hiervon profitieren insbesondere regionale TV-Sender, welche durch die bisherige, rund 40 Jahre alte Messmethode nicht erfasst werden. Während Reichweiten bislang anhand eines GfK-Panels von nur 5.400 Haushalten in ganz Deutschland hochgerechnet werden, liefert „AdScanner“ sekundengenaue Zahlen aus rund einer Million Fernsehhaushalten.

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