„Die Versorgung der Patientinnen und Patienten wird sich drastisch verschlechtern“, befürchtet der Vorsitzende des Arbeitskreises „Ambulante Versorgung“ des Hartmannbundes, Dr. Marco Hensel. Nicht nur, dass das BMG mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz zum 1. Januar 2023 die extrabudgetäre Vergütung für Neupatienten streichen will, jetzt fordert der GKV-Spitzenverband zusätzlich die Streichung der Regelung zu den Offenen Sprechstunden in Facharztpraxen sowie zwei Nullrunden für den Orientierungswert für 2023 und 2024.

„Mit Nullrunden und Honorarkürzungen werden die Kolleginnen und Kollegen in den Praxen regelrecht verhöhnt. Klar ist: Allein steigende Energiepreise und Inflation lassen die Betriebskosten in Zukunft in die Höhe schießen.“ Solche „destruktiven“ Sparpläne bewirken nur Unmut, nicht nur in der Ärzteschaft, sondern auch unter den Patientinnen und Patienten. „Wohin soll das führen? Damit wird man keinesfalls das Defizit der Kassen ausgleichen können, es muss sich strukturell unbedingt etwas ändern“, betont Hensel.

Der Hartmannbund hatte in dieser Woche bereits im Rahmen der Konzertierten Aktion der KBV – zusammen mit den darin vertretenen Berufsverbänden – den Entwurf zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und die darin vorgesehene Aufhebung der Neupatientenregelung im Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) aufs Schärfste kritisiert.

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