• – Französisches Nachwuchstalent Adrien Fourmaux sichert sich bei der tückischen Schotter-Rallye im Baltikumstaat sein bisher bestes Saisonergebnis.
    – Bis zu 368 kW (500 PS) starker Ford Puma Hybrid Rally1 gewinnt in Estland zwei Wertungsprüfungs-Bestzeiten und holt sich vier Top-3-Resultate.
    – M-Sport Ford erlebt schwieriges WM-Wochenende mit Wetterpech und unglücklichen Fahrfehlern, zeigt grundsätzliches Potenzial des Puma Hybrid Rally1 aber erneut auf.

Viel Potenzial, aber leider auch jede Menge Pech: M-Sport Ford hat bei der Rallye Estland, dem siebten Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft, die wahre Leistungsfähigkeit des neuen Puma Hybrid Rally1 nur bedingt in vorzeigbare Ergebnisse umwandeln können.

Auf den rasant schnellen, mitunter aber auch heimtückischen Schotterpisten des Baltikstaats konnte der bis zu 368 kW (500 PS) starke Hybrid-Allradler zwei Wertungsprüfungs-Bestzeiten setzen und sich viermal unter den schnellsten Drei etablieren. Eine Kette unglücklicher Situationen und widriger Umstände sorgte aber dafür, dass allein die Franzosen Adrien Fourmaux / Alexandre Coria als Siebtplatzierte den Sprung in die Punkteränge geschafft haben. Für sie ist es nach einem schwierigen Start in die Saison und einer konstanten Vorstellung, zu der auch eine Bestzeit am Samstag zählte, das beste Resultat des laufenden Jahres.

Dabei hatte es für M-Sport Ford, immerhin Gewinner der Rallye Monte Carlo im Januar, rund um die estische Metropole Tarttu sehr gut begonnen: Craig Breen / Paul Nagle fuhren am Donnerstagabend vor Tausenden Fans mit ihrem Puma Hybrid Rally1 auf der Zuschauerprüfung auf Platz eins. Am Freitagmorgen erhielt der Auftritt der beiden Iren aber einen empfindlichen Dämpfer: Auf der Wertungsprüfung (WP) 4 driftete Breen etwas zu weit nach außen und traf einen Telegrafenmastensockel, der sich im hohen Gras versteckt hatte – das vorzeitige Aus für die erste Etappe. Nach ihrem Restart konzentrierten sich die beiden voll auf die sogenannte Power Stage am Sonntag, auf der die fünf Schnellsten bis zu fünf WM-Zusatzpunkte einheimsen können. Als sie an der Reihe waren, setzte jedoch Starkregen ein und ließ die Frontscheibe beschlagen.

Pierre-Louis Loubet, der junge Newcomer im Team M-Sport Ford, konnte sein besonderes Talent auch in Estland wieder unter Beweis stellen:

Zusammen mit seinem Beifahrer Vincent Landais spielte der Korse erneut im Reigen der Topfahrer mit, obwohl er auf den sehr sandigen Strecken mit seinem eigenen Rhythmus haderte. Auf regennasser Strecke legte er am Samstag eine kleine Rolle hin. Das vorzeitige Ende seiner Rallye besiegelte am Sonntagmorgen jedoch ein Stein, der sich auf der Innenseite einer Kurve verborgen hatte.

Auch Gus Greensmith zeigte beim siebten WM-Lauf des Jahres, dass seine Lernkurve weiterhin steil nach oben zeigt. Der Brite aus Manchester – unterwegs mit dem erfahrenen Jonas Andersson aus Schweden auf dem Beifahrersitz – fing sich jedoch am Samstagmorgen einen Reifenschaden ein und musste das Rad noch in der Prüfung wechseln, immenser Zeitverlust inklusive. Am Sonntag erzwang ein Problem mit einer Antriebswelle die vorzeitige Aufgabe.

"Ehrlich gesagt: Das war wirklich nicht unser Wochenende", schüttelt M-Sport-Teamchef Richard Millener den Kopf. "Die wechselhaften Witterungsbedingungen haben uns immer wieder einen Streich gespielt und ganz generell waren die Verhältnisse vor Ort viel herausfordernder, als wir erwartet hatten. Einsetzender Regen verwandelte die Strecken immer wieder in matschige Rutschbahnen.

Speziell auf der ,Power Stage‘ hat uns das WM-Punkte gekostet. Das ist wirklich ein Jammer, aber manchmal läuft es eben so. Dennoch nehmen wir als positive Erfahrungswerte die konkurrenzfähige Performance unserer Autos mit, die wir immer wieder gesehen haben.

Nach seinem Pech konnte Craig Breen am Samstag zurückschlagen und das Tempo der Spitze mitgehen. Adrien Fourmaux findet immer mehr Selbstvertrauen und fährt wieder auf dem Niveau, das wir von ihm kennen. Wir blicken jetzt der Rallye Finnland entgegen."

Adrien Fourmaux / Alexandre Coria (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 16); Platz: 7; WM-Rang: 15

"Ich glaube, das war von uns ein recht guter Auftritt – obwohl wir die Rallye Estland noch nie mit einem Auto der Topkategorie gefahren sind und gegen viele Fahrer antreten mussten, die jede Menge Erfahrung auf diesen speziellen Strecken besitzen", so der 27-jährige Adrien Fourmaux. "Vom Speed her konnten wir um Rang fünf kämpfen.

Gerade bei Regen erweisen sich die Strecken aber als ziemlich biestig. Das hat uns auf der ,Power Stage‘ auch den sechsten Platz gekostet. Aber egal: Ich konzentriere mich auf die positiven Erfahrungswerte und blicke nach vorne."

Craig Breen / Paul Nagle (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 42);

Platz: 30; WM-Rang: 6

"Eine sehr schwierige Rallye! Schon am Freitag lief alles gegen uns – dabei waren wir schnell unterwegs, mein Rhythmus stimmte und auch der Puma Hybrid Rally1 hat wirklich super funktioniert", ärgert sich der 32 Jahre alte Craig Breen. "Am Sonntag wollten wir uns auf der ,Power Stage‘ noch ein paar Punkte sichern, sind aber in eine Art Regensturm geraten. Das hat uns alle Chancen genommen. Dennoch bin ich für Finnland optimistisch."

Gus Greensmith / Jonas Andersson (Ford Puma Hybrid Rally1, Startnummer 44); Platz: Ausfall; WM-Rang: 10

"Am Freitagmorgen lief es für uns zunächst nicht so gut, am Nachmittag wurde es dann besser. Am Samstag wollten wir um Rang sechs kämpfen, doch dann hat uns der Plattfuß zurückgeworfen. Danach ging es für uns eigentlich nur noch darum, auf diesen Wertungsprüfungen möglichst viel zu lernen", so der 25-jährige Gus Greensmith. "Am Sonntag hatten wir uns vorgenommen, ein paar Einstellungsmodifikationen schon im Hinblick auf die Rallye Finnland zu testen. Dann trat jedoch das Problem mit der Antriebswelle auf und wir haben das Auto abgestellt."

Pierre-Louis Loubet / Vincent Landais (Ford Fiesta Rally2, Startnummer 7); Platz: Ausfall; WM-Rang: 13.

"Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll: Mir ist heute ein blöder Fehler unterlaufen, der uns die Rallye gekostet hat. Ich hatte mich schon auf die übernächste Kurve konzentriert, weil ich diese Ecke nicht mag, und dann in der Biegung davor einen Stein übersehen und getroffen", ärgert sich der 25-jährige Pierre-Louis Loubet. "Das geht voll auf meine Kappe. Ich habe mich das gesamte Wochenende nicht sehr wohl am Steuer gefühlt. Aber so einen Patzer erlaube ich mir sicher nicht noch einmal…"

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Die Ford-Werke GmbH ist ein deutscher Automobilhersteller und Mobilitätsanbieter mit Sitz in Köln. Das Unternehmen beschäftigt an den Standorten Köln, Saarlouis und Aachen rund 19.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Seit der Gründung im Jahr 1925 haben die Ford-Werke mehr als 47 Millionen Fahrzeuge produziert.

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