Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte bekommen für ihre digitale Ausstattung weitere fast 400 Millionen Euro. So hat am 18. Juli 2022 die Schiedsstelle entschieden, die die Extra-Vergütung festgelegt hat. Die Kosten trägt die gesetzliche Krankenversicherung und die PKV.

Jede Praxis bekommt pauschal 2.300 Euro, um den Konnektor, der die Praxissoftware mit dem Internet verbindet, austauschen zu lassen. Voraussetzung für den Tausch ist, dass die Laufzeit des Sicherheitszertifikats im Konnektor nur noch sechs Monate oder weniger beträgt. Dadurch steht bei einigen Konnektoren der Tausch zeitnah an, während andere noch ein oder mehrere Jahre betrieben werden können.

Hinzu kommen weitere Pauschalen, unter anderem für ein ebenfalls notwendiges Update, das die Nutzung der elektronischen Patientenakte ermöglicht. Insgesamt summieren sich die Ausgaben, die nun zusätzlich zur regulären Vergütung festgesetzt wurden, für alle niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte auf knapp 400 Millionen Euro.

Vorangegangen waren Verhandlungen zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und dem GKV-Spitzenverband, die jedoch ohne Ergebnis blieben. Da keine Einigung erzielt werden konnte, wurde das Schiedsamt angerufen.

Zum Hintergrund: Der Konnektor ist ein wichtiges Element der Praxishardware. Vergleichbar mit einem Router, verbindet er die Praxissoftware über einen VPN-Tunnel mit dem Internet, sodass die Praxis an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen ist. So ist ein datensicherer Austausch zwischen Praxis und anderen Leistungserbringenden möglich. Der Konnektor-Tausch ist nötig, weil die eingebauten Sicherheitszertifikate ablaufen und zukünftig die Kryptoverfahren nach Vorgaben des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik auf neuere Verfahren umgestellt werden müssen. Die gematik als Betriebsgesellschaft der Telematikinfrastruktur hatte den physischen Tausch der Konnektoren als Lösung präsentiert, da die für die Zukunft vorgesehene Lösung ohne Konnektor (TI 2.0) noch nicht kurzfristig zur Verfügung steht

Über GKV-Spitzenverband

Der GKV-Spitzenverband mit Sitz in Berlin ist der Verband aller gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen. Als solcher gestaltet er den Rahmen für die gesundheitliche Versorgung in Deutschland; er vertritt die Kranken- und Pflegekassen und damit auch die Interessen der 73 Millionen Versicherten und Beitragszahlenden auf Bundesebene gegenüber der Politik und gegenüber Leistungserbringenden wie der Ärzte- und Apothekerschaft oder Krankenhäusern. Der GKVSpitzenverband übernimmt alle nicht wettbewerblichen Aufgaben in der Kranken- und Pflegeversicherung auf Bundesebene. Der GKV-Spitzenverband ist der Spitzenverband Bund der Krankenkassen gemäß § 217a SGB V.

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