„Wir wissen die Mehrheit der Menschen in diesem Land hinter uns. Ein bundesweites 365-Euro-Ticket ist verkehrspolitisch, sozialpolitisch und klimapolitisch der richtige Weg“, so Steffen Krach. „Wir müssen den aktuellen Schwung mitnehmen, die Menschen im ÖPNV halten und die Nutzung des ÖPNV nachhaltig verstetigen. Bund, Länder und Kommunen sind aufgefordert die aktuelle Dynamik für ein gemeinsames bundesweit gültiges Ticket im Sinne der Verbraucherinnen und Verbraucher zu nutzen“, sagt Dr. Thorsten Kornblum.
„Ein besserer und ein bezahlbarer ÖPNV müssen Hand in Hand gehen. Dass Verbesserungen in der Infrastruktur nur langfristig erreicht werden können, darf uns aber nicht davon abhalten, jetzt gerade Menschen mit wenig Geld Mobilität günstig zu ermöglichen“, betont Ulf Kämpfer.
Für einen verbraucherfreundlichen ÖPNV müsse dabei allerdings der Tarifdschungel in Deutschland ein Ende finden, so die Forderung der drei Verwaltungschefs. Dafür müssten dringend die Regionalisierungsmittel angepasst werden. Einerseits, um die ausfallenden Einnahmen der Verkehrsunternehmen zu kompensieren. Andererseits, um das Angebot mit dem Ausbau der Infrastruktur attraktiver zu machen und mit dichteren Fahrplantakten auf die steigende Nachfrage reagieren zu können.
Die drei kommunalen Befürworter des 365-Euro-Tickets weisen darauf hin, dass die Kommunen bundesweit bereits heute herausragende Arbeit und erhebliche Finanzierungsbeiträge im Erhalt und Ausbau von Stadtbahn und Bussystemen leisten. Gerade jetzt sei die Chance günstig die ÖPNV-Finanzierung auf grundlegend neue Beine zu stellen. Bund, Länder und Kommunen müssten in Zusammenarbeit mit den Aufgabenträgern und Verkehrsverbünden den Mut haben, den Tarifdschungel zu überwinden. Wenn alle einen Beitrag leisten würden, könnte die Finanzierung gemeinsam gestemmt werden.
Die Kosten für ein bundesweit gültiges 365-Euro-Ticket werden auf rund 3,5 Milliarden Euro geschätzt. Das sei gut investiertes Geld in die Mobilitätswende und trage zur dringend notwendigen Reduzierung von CO2 bei.
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