Die Museumsbesucher haben an diesen Tagen die einmalige Gelegenheit, 40 beeindruckend seltene Fahrzeuge aller Fabrikate bis einschließlich Baujahr 1930 live zu erleben – zum Beispiel den noch sehr gut erhaltenen Benz 14,30 von 1909, den nicht zu übersehenden Loreley Typ L4A von 1913 oder aber den seltenen Steyr Typ VII aus dem Jahre 1926. Dabei ist ein Benz Velo von 1896 mit gerade einmal vier PS der älteste Teilnehmer. Die motorisierten Veteranen entsprechen einem technischen Reglement in Bezug auf Originalität, Restaurierung und Sicherheit. „Es ist uns eine Ehre, dass dieses bedeutende Event seinen Weg zu uns ins Museum gefunden hat. Ich freue mich darauf, die Fahrzeuge bei uns live erleben zu können“, so Museumspräsident Hermann Layher. Bereits am Donnerstag, 28. Juli, treffen die Fahrzeuge ab 12 Uhr nach und nach auf dem Museumsgelände zu Füßen der Concorde und Tupolev Tu-144 ein. An den eigentlichen Ausfahrttagen (Freitag, und Samstag, 29. und 30. Juli) werden die Oldtimer ab 15 Uhr im Innenhof präsentiert. „Die Bertha Benz Fahrt wird erstmals ihre Zelte im Technik Museum Sinsheim aufschlagen. Hier liegt alles beieinander: Möglichkeit zur Fahrzeug- und Anhängerabstellung, Übernachtungsmöglichkeiten im dazugehörigen Hotel Sinsheim sowie die Gastronomie. Das Museums-Team wird uns dabei tatkräftig unterstützen, dieses Oldtimer-Event in der Region zu etablieren“, ist Organisator Wolfgang Presinger vom Allgemeinen Schnauferl-Club (ASC) überzeugt.
Wurde die Rallye zuvor vom Freund und Mitglied des Technik Museum Sinsheim, Winfried Seidel mit seinem berühmten Automuseum Dr. Carl Benz aus Ladenburg, sowie dem ASC ausgerichtet, wird die Organisation ab sofort in die Hände von Wolfgang Presinger gelegt. Winfried Seidel hat sich nach fast 40 Jahren als Mitveranstalter zurückgezogen. Ein guter Zeitpunkt, um das Veranstaltungskonzept für die Zukunft zu ändern. So ist es das erste Mal seit Beginn der Bertha Benz Fahrt in den 1960er Jahren, dass die Route geändert wurde. Der Startpunkt Mannheim scheidet inzwischen wegen zu hohem Verkehrsaufkommen aus. Das Technik Museum Sinsheim wird jetzt der Veranstaltung eine neue Heimat geben.
„Wir wollen entschleunigtes Fahren in landschaftlich attraktiven Regionen mit freundschaftlichen Begegnungen in Schnauferlkreisen verbinden“, erklärt Presinger das neue Konzept. Die Strecke führt die Teilnehmer mehr in die Region, in der die Automobilpionierin lebte und wirkte: Am Freitag und Samstag geht es für die rüstigen Oldtimer ca. 100 Kilometer pro Tag in den Kraichgau und südlichen Odenwald hinaus. Die nächste Ausfahrt soll 2024 stattfinden.
Vom gemeinnützigen Förderverein Auto + Technik Museum Sinsheim e. V. getragen und ganz nach dem Motto "für Fans von Fans" gehören den Technik Museen Sinsheim Speyer weltweit rund 3.500 Mitglieder an. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch Eintrittsgelder, Spenden sowie Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Alle Überschüsse werden zur Erhaltung und zum Ausbau der Museen verwendet.
Die Technik Museen Sinsheim Speyer zeigen zusammen auf mehr als 200.000 m² über 6.000 Exponate aus allen Bereichen der Technikgeschichte in einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Vom U-Boot bis zum Oldtimer, von der Concorde bis zum Space Shuttle Buran ist alles vertreten. Neben den Dauer- und wechselnden Sonderausstellungen gibt es zahlreiche Fahrzeug- und Clubtreffen sowie Events. An 365 Tagen im Jahr geöffnet, ziehen die Museen über eine Million Besucher im Jahr an. Eine wahre Sensation sind die beiden IMAX-Großformat-Kinos. Während in Sinsheim das IMAX 3D Kino – "das schärfste Kino der Welt" – exklusive Dokumentationen und die neuesten Hollywood-Blockbuster präsentiert, werden im IMAX DOME Kino im Technik Museum Speyer die Filme auf eine gigantische Kuppel projiziert.
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