Autoren des Berichtes fordern mehr Gelder für Ausbau und Wartung des Streckennetzes. Auch kritisieren sie die Krisenkommunikation der Deutschen Bahn AG und warnen davor, einzelnen Beteiligten die Schuld an dem Unfall zuzuschieben, ohne strukturelle Probleme zu thematisieren.
Am 3. Juni 2022 war eine Regionalbahn der DB Regio AG auf der Strecke zwischen München und Garmisch-Partenkirchen auf Höhe des Ortsteils Burgrain entgleist. Bei dem Zugunglück kamen fünf Menschen ums Leben, 68 wurden verletzt.
Die katastrophalen Folgen des Eisenbahnunglücks in Burgrain seien einem "grob fahrlässigen Außerachtlassen simpelster Schutzvorrichtungen geschuldet", heißt es in dem Expertenbericht. Ein Grund für die Schwere des Unfalls sei die Duldung eines Bachbettes neben dem Gleis und einer dahinter liegenden steilen Straßenböschung.
Die Autoren des Berichtes gehen davon aus, dass der harte Aufprall und die starken Verformungen der Wagenkästen "ursächlich verantwortlich" für die fünf Todesopfer und die zahlreichen Schwerverletzten waren.
Zudem belegten Luftbilder der Unglücksstelle die offenkundige Reparaturanfälligkeit des Bahndamms. Auf dem kurzen Unglücksabschnitt hätten mehr als zwei Dutzend Betonschwellen ausgewechselt wurden müssen.
Bei der Pressekonferenz in München warnten die Bahnexperten zugleich davor, einzelnen Mitarbeitern die Schuld zuzuschieben. Tatsächlich dürfte das für die Deutsche Bahn AG schwierig werden: Die Auswertung des Fahrtenbuchs hatte den Lokführer bereits entlastet
[*]Die Meldung des Online-Magazins Telepolis zum Thema finden Sie hier:
- Den ausführlichen Beitrag des Bahn-Experten Winfried Wolf mit Details zum Untersuchungsbericht finden Sie hier
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