Mit scharfer Kritik begleitet das Deutsche Energieberater-Netzwerk Neuregelungen im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). „Die Absenkung der Zuschüsse für Sanierungsmaßnahmen sendet das falsche Signal an Bauherren“, stellt die DEN-Vorständin Dipl.-Ing. Marita Klempnow fest. „Außerdem ist es kontraproduktiv, die Regelungen schon zum 28.07.2022 in Kraft treten zu lassen. Damit werden bereits begonnene Projekte abrupt gestoppt und das Vertrauen und die Wertschätzung in die Arbeit der Energieberater:innnen wird nachhaltig beschädigt.  Wir fordern deshalb, Übergangsregelungen für Bestätigungen von KfW-Förderanträgen bis zum 14.8.2022 zu verlängern.

„Als Energieberater sehen wir eine immer größere Lücke klaffen zwischen den Anforderungen des Ordnungsrechts und den Förderungen“, sagt Marita Klempnow. “Die aktuelle Absenkung von Förderungen bei gleichzeitiger Verschärfung der Mindestanforderungen an zu sanierende Gebäude laufen den ausgerufenen Klimaschutzzielen zuwider. Viele Bauherren werden jetzt nur das unbedingt Notwendige zu tun, weil sie nicht mehr auf staatliche Unterstützung vertrauen können. Förderung ist oftmals unsere einzige Möglichkeit, ambitionierte energetische Sanierungen qualitätsgesichert umzusetzen. Ohne verbindliche Vollzugsregelungen bleibt das Ordnungsrecht nur eine Verbesserung auf dem Papier. “

Insbesondere kritisiert die Ingenieurin, dass in den neuen Regelungen die Kreditvariante für Einzelmaßnahmen gestrichen wurde. Für viele Hauseigentümer sei der mit erheblichen Investitionen verbundene Einbau einer Heizung auf Basis erneuerbarer Energien so nicht mehr zu leisten: „Verringerte Zuschüsse vor dem Hintergrund steigender Zinsen verschlimmern dies alles. Sie mögen vielleicht gerade ausreichen, um die Mehrkosten für einen Bankkredit zu finanzieren. Zwar amortisieren sich solche Anlagen und Investitionen heutzutage schneller durch die gestiegenen Energiepreise, aber dies ist für die Banken bei der Hypotheken-Vergabe wohl kein Argument“, so Marita Klempnow.

Die DEN-Vorständin fürchtet, dass mit den angekündigten Förderboni beim Gasheizungstausch der Einbau von Wärmepumpen in schlecht gedämmten Gebäuden befördert werde: „Dies ist widersinnig, denn die Anlagen haben einen hohen Strombedarf, belasten die vorhandenen Netze zum schlechtmöglichsten Zeitpunkt im kalten Winter und verursachen erhebliche Kosten. Die energetische Sanierung muss gesamtheitlich und individuell für die Gebäude betrachtet werden und auch die Gebäudehülle einbeziehen, um die bestmögliche Lösung in Bezug auf CO2-Einsparung und Kosten zu erreichen. Nur die Solaranlage auf dem Dach und die Heizung runter drehen reicht im Gebäudebestand nicht aus. “

Über den Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V.

Das Deutsche Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V. ist ein Zusammenschluss über 800 Ingenieuren, Architekten und Technikern. Alle Mitglieder verbindet das gemeinsame Arbeitsgebiet der Beratungs- und Planungsleistungen zur effizienten Energienutzung und Einsatz von erneuerbaren Energien im Gebäudebestand, der Wohnungswirtschaft, Gewerbe und Industrie sowie für Kommunen. Ihre Beratung erbringen sie neutral und unabhängig.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsches Energieberater-Netzwerk (DEN) e.V.
Berliner Straße 257
63067 Offenbach am Main
Telefon: +49 (69) 1382633-40
Telefax: +49 (69) 1382633-45
http://www.Deutsches-Energieberaternetzwerk.de

Ansprechpartner:
Pamela Faber
Akademieleitung/Teamleitung
Telefon: +49 (69) 1382633-40
Fax: +49 (69) 138263345
E-Mail: info@den-ev.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel