„HR-Expert*innen sprechen schon sehr lange vom Mangel an Arbeitskräften, der zu einem Kandidatenmarkt führe, in dem sich die Selektionslogik in Richtung Bewerber*innen umkehre. Unsere Zahlen bestätigen diese Annahme nun auch datengestützt. Arbeitgeber stehen also einem Paradigmenwechsel im Bewerbungsprozess gegenüber und müssen sich verstärkt Gedanken darüber machen, wie sie sich selbst bei den Kandidat*innen bewerben. Die Zeiten, in denen sie ihr Personal ausgewählt haben, sind auch vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung unumkehrbar vorbei“, erläutert Nils Wagener, Geschäftsführer der KÖNIGSTEINER Gruppe, die Zahlen.
Hauptgründe für Bewerberabsagen sind konkurrierende Jobangebote
Die Gründe aus denen Bewerber*innen bei einem Arbeitgeber von sich aus absagen, sind vielfältig. In den meisten Fällen entscheiden sie sich für das Angebot eines anderen Unternehmens. So nahmen 42% von ihnen eine Stelle an, die besser zu ihrer Persönlichkeit passte. 35% entschieden sich für einen besser bezahlten Job. Weitere 29% gaben an, eine Stelle gefunden zu haben, die fachlich besser passte (Mehrfachnennungen waren möglich). „Diese Zahlen zeigen: Bewerberinnen und Bewerber befinden sich in mehreren Gesprächen gleichzeitig, wenn sie einen Jobwechsel anstreben, und in der Regel können sie auswählen. Denn von arbeitgeberseitigen Zusagen können sie in den allermeisten Fällen ausgehen“, so Nils Wagener.
Auch der Zeitpunkt der kandidatenseitigen Absagen ist unterschiedlich: 14% geben den Arbeitgebern einen Korb, nachdem diese ihnen schon ein unterschriftsreifes Angebot unterbreitet haben. Ebenfalls 14% sagen nach dem Vorstellungsgespräch, aber vor einer eventuellen Einigung ab und 6% beenden den Bewerbungsprozess noch vor dem anvisierten Vorstellungsgespräch.
Sechs von zehn jungen Bewerbern*innen werden angenommen
Interessant ist letztlich auch noch einmal der Blick auf die Kandidat*innen, die mit den Arbeitgebern zusammenkommen (47% insgesamt). Bei jungen Menschen zwischen 18 und 29 Jahren liegt dieser Anteil bei 61%, also deutlich überdurchschnittlich zur Gesamtheit aller Studienteilnehmenden. 26% von ihnen entschieden sich selbst gegen den Arbeitgeber, während die Absage nur in 13% der Fälle von Arbeitgeberseite kam.
Auch finden Frauen und Arbeitgeber öfter zusammen (53%) als männliche Bewerbende (41%). 39% der Männer sagen ihrerseits ab, 26% der Frauen.
Über die Analyse
Für die Studie „Candidate Journey“ befragte das Marktforschungsinstitut respondi im Auftrag der KÖNIGSTEINER Gruppe 1.000 Menschen, die sich in den letzten drei Jahren in einem Bewerbungsprozess befanden zum Ablauf ihres Bewerbungsprozesses. Der Befragungszeitraum lag im Mai 2022. Alle Teilnehmer*innen waren zum Zeitpunkt der Befragung erwerbstätig – 81% in Vollzeit, 19% in Teilzeit.
Bereits seit 1967 steht die KÖNIGSTEINER Gruppe für ganzheitliche HR-Beratung und ist einer der Pioniere für Personalmarketing. Mit seinen Kreativ- und Digital-Sparten hat das Unternehmen längst den Schritt zu einer digitalen HR-Beratung für erfolgreiche Personalsuche vollzogen. Ausgehend von sechs Unternehmensstandorten deckt die KÖNIGSTEINER Gruppe die gesamte Palette des Personalmarketings ab, von der klassischen Annonce bis hin zu nachhaltigen Employer-Branding-Konzepten und Programmatic-Marketing-Kampagnen. Als einer der wenigen großen Personalmarketing-Agenturen verfolgt die KÖNIGSTEINER Gruppe den digitalen Erfolgsweg und erreicht mit "Data Driven Recruiting" und modernen Performance-Onlinemarketing-Methoden nahezu alle potenziellen Kandidaten, die sie im Anschluss mit suchenden Arbeitgebern zusammenbringt.
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