Was macht eigentlich ein Verfahrensmechaniker, wie sieht der Alltag einer Industriekauffrau aus und was hat Kunststoff mit Nachhaltigkeit zu tun? Beim Kunststoffverarbeiter LKH konnten Schüler der Anne-Frank-Realschule Montabaur während der Werkshallenbesichtigung den LKH Nachwuchskräften erst Löcher in den Bauch fragen und später mit ihnen Brezeln essen.

Montabaur-Heiligenroth, 9. August 2022 – Was sie später einmal machen wollen, das wissen die meisten Schüler aus der 8c und der 8d noch gar so nicht genau. Dafür aber, welches ihre Lieblingsfächer sind. Kunst und Mathe, Mathe und Sport, Mathe und Deutsch, sagen sie, im großen Konferenzraum des Kunststoffverarbeiters LKH sitzend.

Die beiden Schulklassen der Anne-Frank-Realschule sind zwei von vieren, für die heute Kunststoffproduktion statt Kunst auf dem Stundenplan steht. Insgesamt 81 Schülerinnen und Schüler samt ihrer Lehrkräfte durften, jeweils verteilt auf drei Tage, in offene Büros blicken, die Fertigungshalle erforschen und Fachkräfte nach ihrem Berufsalltag befragen. „Mit Mathe als Lieblingsfach“, sagt LKH Ausbilder Lutz Luhrenberg, „könnt ihr hier bei uns überall etwas anfangen.“

Es ist Vorstellungsrunde. Und zwar nicht nur für die Schüler der Anne-Frank-Realschule, sondern auch für den Kunststoffverarbeiter aus Heiligenroth. 11.600 Mitarbeiter weltweit, 94 internationale Tochtergesellschaften, 2000 Patente, 2,6 Mrd. Euro Umsatz. Das ist die Friedhelm Loh Group, zu der auch der Kunststoffverarbeiter LKH gehört. Und wer hier arbeiten möchte, hat die Wahl zwischen 16 Berufsbildern und einer Vielzahl an unterschiedlichen Bachelor- oder Masterstudiengängen.

Mohammed Arab (20) etwa fand Kunststoff als Werkstoff schon immer spannender als Holz, die Möglichkeiten bei LKH überzeugten ihn, er bewarb sich und steckt mittlerweile bereits im zweiten Lehrjahr. Heute zeigt er den Schülern aus der 8d gemeinsam mit seinen Kollegen Alessio Rollo (17) und Stefan Kuhfeld (28), wie er aussieht, der Arbeitsalltag eines Verfahrensmechanikers: LKH hat zur Werksführung eingeladen, um zu zeigen, die Schüler der Anne-Frank-Realschule sind gekommen, um zu schauen.

Berufsvorbereitung mal anders

Denn schon nächstes Jahr, in der neunten Klasse, startet für die jetzigen Achtklässler der Bewerbungsprozess. Umso wichtiger, sagt Klassenlehrer Jürgen Korth, seien deshalb praktische Einblicke, umso wertvoller die Einladung: „Ich glaube, dass die Schüler viel zu wenige Gelegenheiten haben, mal einen Betrieb vor Ort zu sehen. Umso besser, dass wir uns hier heute einen Überblick verschaffen dürfen.“ Denn das, sagt Jürgen Korth, helfe nicht nur den Schülern ungemein, sondern auch dem Lehrplan. „Wenn ich weiß, worauf die Firmen Wert legen, dann kann ich dieses Wissen in dem Bewerbungstraining mit den Schülern noch viel gezielter einsetzen.“

Traumjob? Anlagenführerin!

Auch Luisa Weyandt und Maria Krimsa sehen das so. Nachdem die beiden Schülerinnen von den LKH Nachwuchskräften durch die Werkshalle geführt und Karolin Zapatka (25) zugehört haben, was eine Auszubildende Industriekauffrau bei LKH so macht, wissen sie plötzlich genau, welcher Job zu ihnen passen könnte – und welcher nicht. „Ich würde im Maschinenpark arbeiten“, sagt Luisa, während Maria sich eher für einen Bürojob begeistern kann.

Ein gutes Signal, ein guter Austausch, findet Lutz Luhrenberg, der sich sichtlich darüber freut, dass die ersten Pflänzchen der Neugier bereits Triebe geschlagen haben. Berufsvorbereitung, findet er, ist schließlich mehr als Lebenslauf schreiben und Anschreiben formulieren. Berufsvorbereitung ist Schauen, Fragen, Erleben, Anfassen und Löcher in den Bauch fragen. Wer würde schließlich nicht gerne wissen, wie es ist, mit Robotern zusammenzuarbeiten oder was Kunststoff mit Nachhaltigkeit zu tun hat.

Wie es ist, mit Robotern zusammenzuarbeiten

Bei LKH zu arbeiten, resümieren die drei Azubis, bedeute nicht nur in einem „unglaublich modernen Maschinenpark“ zu arbeiten, sondern auch, sich und sein Wissen stetig weiterentwickeln zu können: Die Kunststoffbranche, das lernen auch die Schüler der Anne-Frank-Realschule, ist dabei, sich neu zu erfinden. Sie denkt über Biokunststoffe und Regranulierung, eine Schmälerung des CO2-Footprints, nach. Dass LKH bei diesen Zukunftsthemen nicht nur mitmischt, sondern ganz vorne mit dabei ist, macht Mohammed Arab, Stefan Kuhfeld und Alessio Rollo stolz. „Es macht Spaß, in so einem vorwärtsgewandten Unternehmen zu arbeiten“, sagt Stefan Kuhfeld. Zu den Schülern – und auch ein bisschen zu sich selbst.

Über die LKH Kunststoffwerk Heiligenroth GmbH & Co. KG

Die LKH Kunststoffwerk Heiligenroth GmbH & Co. KG entwickelt und fertigt am hochmodernen Standort in Rheinland-Pfalz eine breit gefächerte Kunststoff-Produktpalette für Kunden der Märkte Automotive, Elektrotechnik & Elektronik, Fabrikausrüstung sowie Transportverpackung. Die wichtigsten Technologien des Unternehmens sind die Baugruppenmontage und der thermoplastische Spritzguss (z. B. Hybridtechnik, Mehrkomponentenspritzguss).

Die LKH Kunststoffwerk Heiligenroth GmbH & Co. KG wurde 1983 gegründet und gehört zur inhabergeführten Friedhelm Loh Group mit Sitz in Haiger, Hessen. Die Unternehmensgruppe ist mit über 12 Produktionsstätten und über 90 Tochtergesellschaften international erfolgreich. Die Unternehmensgruppe beschäftigt über 11.600 Mitarbeiter und erzielte im Jahr 2021 einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro. Zum 14. Mal in Folge wurde das Familienunternehmen 2022 als Top Arbeitgeber Deutschland ausgezeichnet. In einer bundesweiten Studie stellten die Zeitschrift Focus Money und die Stiftung Deutschland Test fest, dass die Friedhelm Loh Group 2021 bereits zum fünften Mal in Folge zu den bundesweit besten Ausbildungsbetrieben gehört.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lkh-kunststoff.de oder unter www.friedhelm-loh-group.com.

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