Nach Informationen von ZEIT ONLINE erhärtet sich der Verdacht, dass Rudi Assauer ausgeplündert wurde. So hat das Amtsgericht Gelsenkirchen einen Haftbefehl gegen die 62-jährige Sabine Söldner, die frühere Sekretärin des verstorbenen Fußballmanagers, erlassen, wie der Direktor des Gerichts bestätigt. Gemeinsam mit dem heute 78-jährigen Schönheitschirurgen Heinz Bull, einem Freund des an Alzheimer erkrankten Assauer, wurde Sabine Söldner 2012 zu Assauers Generalbevollmächtigter ernannt.

Bis zu Assauers Tod im Februar 2019 regelten Söldner und Bull dessen finanzielle Angelegenheiten. Bevor sie über sein Geld verfügen konnten, lag dessen Vermögen noch bei rund 2,3 Millionen Euro. Als er im Alter von 74 Jahren starb, war davon fast nichts mehr übrig.

Söldner weigert sich seit Langem, dem Landgericht Essen Auskunft über Ausgaben und Einnahmen zu erteilen. Auch zahlte sie weder das festgesetzte Zwangsgeld, noch legte sie die geforderte Aufstellung über ihr eigenes Vermögen vor. Wie nun bekannt wurde, stellte das Gericht am 13. Juli einen Haftbefehl gegen sie aus.

Auch gegen Assauers Tochter Bettina Michel ist ein Haftbefehl beantragt worden. Trotz mehrfacher Aufforderungen durch das Gericht hat sie keine lückenlose Aufstellung des Nachlasses ihres Vaters vorgelegt, zudem Zwangsgeld in Höhe von 2.000 Euro nicht gezahlt. Ein Gerichtsvollzieher war mehrfach bei Bettina Michel in Herten, aber es öffnete ihm niemand. Das Verfahren findet am Landgericht Bochum statt.

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