Ziel dieses Seminars ist es, die verschiedenen Dimensionen und Facetten des Begriffs „Mission“ zu vermitteln. Darüber hinaus geht das Seminar auf die Diskussion rund um den christlichen Sendungsbegriff samt der Missionsgeschichte in unterschiedlichen globalen Kontexten ein. Dabei wird auch die Rolle von Rassismus innerhalb der Missionstätigkeit beleuchtet.
Im Rahmen eines kritisch-konstruktiven Diskurses wird durch Textlektüre, mit Kurzpräsentationen, Gastvorträgen und in Kleingruppendiskussionen untersucht, wie die christliche Mission im 21. Jahrhundert aus einer evangelischen Perspektive verstanden werden kann. Dazu werden auch Stimmen aus dem globalen Süden gehört: Dr. Josephat Rweyemamu, Pfarrerin Leita Ngoy und Dr. Dennis Solon werden Inputs geben und Diskussionen leiten. Die eingeladenen Wissenschaftler*innen und kirchlichen Verantwortungsträger*innen aus Afrika und Asien werden ihre Erkenntnisse und Sichtweisen darüber präsentieren, wie sie den christlichen Missionsauftrag heute verstehen.
„Die Mission ist die Seele der Kirche. In diesem Seminar analysieren die Teilnehmenden die Stärken und Schwächen der Mission und diskutieren, wie die Mission in der heutigen Zeit für Kirche und Gesellschaft relevant bleiben kann“, so Pfarrer Dr. Andar Parlindungan, Leiter der Abteilung „Global Programs 1“ und Vorstandsmitglied der VEM.
Das Seminar findet hauptsächlich in Haus Villigst statt. Auf dem Seminarprogramm steht aber auch eine Exkursion ins Missionshaus der VEM in Wuppertal. Den missionshistorischen Input liefert die Archiv und Museumsstiftung der VEM am selben Standort.
Unter dem Jahresthema 2022 »Macht!« vereint die diesjährige Sommeruniversität des Evangelischen Studienwerks Villigst 25 Seminare aus unterschiedlichen Fachgebieten. Die Seminare nehmen interdisziplinäre Fragestellungen in den Blick und sind nach sechs fächerübergreifenden Themenblöcken gruppiert. Informationen dazu sind auf der Website des Studienwerkes erhältlich.
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist eine internationale, gleichberechtigte Gemeinschaft von 39 Mitgliedern, darunter 32 evangelische Kirchen in Afrika und Asien sowie sechs deutsche EKD-Kirchen und den v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel. Die VEM verfolgt konsequent ein ganzheitliches Missionsverständnis. Dazu gehört, die Lebensumstände notleidender und benachteiligter Menschen unter Achtung ihrer persönlichen Würde und Berücksichtigung ihres kulturellen Kontexts zu verbessern.
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