Lilian Maximilian Nabaggala
Lilian Maximilian Nabaggala ist eine in Uganda lebende interdisziplinäre Künstlerin. Ihre Identität als Choreografin und Tänzerin basiert auf ihrer Leidenschaft für vier verschiedene Tanzformen: Street Dance, traditioneller ugandischer Tanz, zeitgenössischer Tanz und Latin. Während ihres Stipendiums wird Lilian mit der haitianischen Choreografin Kettly Noël zusammenarbeiten. Lilian interessiert sich für Noëls politischen Ansatz im Tanz, der überholten Vorstellung von ethnischer Identität und Weiblichkeit, die sie erforscht und überschreitet.
Amit Noy
Als Performer und Tänzer lebt Amit Noy in Aotearoa, Neuseeland. Amit wuchs als Kind lateinamerikanischer und israelischer Eltern in den unbesetzten Gebieten von Oahu, Hawai‘i und Aotearoa in Neuseeland auf. Seine tänzerischen Arbeiten entwickelt er aus den Erfahrungen und Fragmenten seines Lebens als homosexueller Jude nach der Shoa. Für sein Fellowship wird Amit mit Miguel Gutierrez zusammenarbeiten, einem Choreografen, Musikkünstler, Schriftsteller und Performer aus New York City. Gutierrez’ Arbeiten schaffen Räume außerhalb des herkömmlichen Tanzdiskurses und sind oft als philosophische Untersuchungen zu verstehen.
Danielli Nascimento Mendes
Danielli Nascimento Mendes ist eine brasilianische Tanzkünstlerin, die in São Paolo lebt. Ihre künstlerische Arbeit ist geprägt vom chinesischen Verständnis des Körpers und fernöstlichen Körpertechniken und zielt u.a. darauf ab, Räume jenseits der eurozentrischen Kontexte des zeitgenössischen Tanzes zu schaffen. Im Rahmen ihres Stipendiums wird Danielli mit der École des Sables in Dakar, Senegal zusammenarbeiten.
Für sie ist der Aufenthalt im Senegal ein Akt der Neupositionierung und Weiterentwicklung. Als Schwarze Frau in Brasilien, einem Land, in dem Schwarze systematisch benachteiligt werden, beschäftigt sie sich insbesondere mit Fragen von Körper, Bewegung und Raum.
Robert Ssempijja
Die Praxis des ugandischen Künstlers und Tänzers Robert Ssempijja ist von der Ära des Postkolonialismus und der Dekolonisierung geprägt ist. Im Rahmen seines Stipendiums wird Robert mit dem international anerkannten Tänzer und Choreografen Serge Aimé Coulibaly zusammenarbeiten. Coulibalys zeitgenössischer Tanz ist von post-kolonialen Themen geprägt und leitet sich aus Gefühlen, wie auch von Reflexion und Hoffnung ab. Robert ist insbesondere an Coulibalys schöpferischen Prozess interessiert und möchte durch die Zusammenarbeit seine eigene künstlerische Perspektive und Praxis vertiefen und erweitern.
Jury-Statement
„The fellows share their passion for art, dance, common practice and an urge to be challenged in their profession. They reflect on topics like racism, feminism, inequality and political issues. We look forward to the artists, choreographers and dancers and their partnerships in which both sides will learn and grow from each other.”
Die Förderung
In diesem Jahr stehen beim Pina Bausch Fellowship wieder persönliche Begegnungen im Fokus. Mit den Erfahrungen aus den vergangenen Pandemie-Jahren fördert das Pina Bausch Fellowship for Dance and Choreography in 2022 ein breites Spektrum an virtuellen, ortsge- bundenen und hybriden Formaten. Damit passt sich das Fellowship den Bedürfnissen der Stipendiat:innen an und bietet einen großen indi- viduellen Gestaltungsspielraum, um die einzigartige künstlerische Handschrift der einzelnen Fellows zur Entfaltung zu bringen.
Die Fellows können 2022 zwischen einem Vollzeit- und einem Teilzeit-Stipendium wählen. Vollzeitstipendien werden mit 2.500 € pro Monat gefördert, Teilzeitstipendien mit 1.000 € pro Monat. Jedes Stipendium wird selbstständig von den Fellows und ihren Kooperationspartner:innen nach den eigenen Wünschen und Bedürfnissen gestaltet.
In kurzen Video-Portraits auf fellowship.pinabausch.org und auf den Social-Media-Kanälen der Pina Bausch Foundation stellen sich die neuen Fellows 2022 vor und geben Einblicke in ihre künstlerische Arbeit. Weitere Informationen zum Fellowship: fellowship.pinabausch.org
Meet the Fellows! 2022
Interessent:innen können die vier aktuellen Fellows am 30. August 2022 im Dach der Stadt in Wuppertal persönlich kennenlernen. Ab 18 Uhr stellen die Fellows ihre künstlerische Arbeit vor und sprechen über ihre Vorhaben für das Fellowship. Im Anschluss berichten dann die Fellows 2021, Sarah Friedland, Ade Suharto, Aïda Colmenero Dïaz, Irina Demina und Lorin Sookool, was sie in ihren Fellowship-Monaten im letzten Jahr erlebt haben und welchen Einfluss diese neuen Erfahrungen auf ihren Alltag und ihre künstlerische Arbeit haben.
Zum Austausch mit den (Fach-)Besucher:innen der internationalen tanzmesse nrw sind die Stipendiat:innen der Jahrgänge 2022, 2021 sowie 2020 anschließend vom 1. bis 3. September in Düsseldorf zu Gast.
Mehr dazu unter: fellowship.pinabausch.org
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